FCS gewinnt Saarlandpokal Titelgewinn und Geld für den Großangriff

Homburg · Der 1. FC Saarbrücken hat den Saarlandpokal gewonnen. Er schlug die SV Elversberg gestern vor 6800 Zuschauern in Homburg 3:2.

 Patrick Schmidt hebt den Pokal in die Luft und feiert auf dem Rasen mit den Fans und seinen Teamkollegen den erfolgreichen Abschluss einer guten Saison, in der die Aufstiegs-Relegation allerdings verpasst wurde. Foto: Schlichter

Patrick Schmidt hebt den Pokal in die Luft und feiert auf dem Rasen mit den Fans und seinen Teamkollegen den erfolgreichen Abschluss einer guten Saison, in der die Aufstiegs-Relegation allerdings verpasst wurde. Foto: Schlichter

Foto: Schlichter

Um 19.04 Uhr war es gestern soweit. Manuel Zeitz, Kapitän des 1. FC Saarbrücken, reckte den Saarlandpokal in den Himmel über dem Homburger Waldstadion. Die Blau-Schwarzen hatten sich in einem packenden Finale vor 6800 Zuschauern mit 3:2 (3:0) gegen die SV Elversberg duchgesetzt. "Unfassbar, einfach unbeschreiblich", sagte Peter Chrappan, der nach seinem letzten Spiel für den FCS hemmungslos weinte. "Wir haben alles gegeben", sagte Zeitz und wurde in die Menschenmenge weggerissen.

Der FCS hatte überragend begonnen. Patrick Schmidt erzielte schon nachs sechs Minuten die Führung. Und den Blau-Schwarzen gelang in der Folge, was ihnen in den Liga-Spielen gegen Elversberg (1:2, 1:2) versagt blieb. Sie legten den zweiten Treffer nach. Markus Mendler spielte einen Zuckerpass über die komplette Abwehr, Kevin Behrens vollendete zum 2:0. Auf der Tribüne sangen die FCS-Anhänger von der Fahrt nach "Berlin, Berlin", auf dem Platz zerlegte der FCS den Regionalliga-Meister komplett. Mendler passte in den Lauf von Behrens. Der hätte selbst abschließen können, hatte aber ein Auge für den besser postierten Schmidt, der an seiner alten Wirkungsstätte im Homburger Waldstadion keine Probleme mit dem 3:0 (30.) hatte. Die Partie war einseitig, der FCS dem vierten Treffer näher als Elversberg dem Anschluss.

Unfreiwillig "Anschluss" gefunden hatten einige Fans des FCS und des FC Homburg vor der Partie in der Homburger Innenstadt. "Wir waren drauf eingestellt und hatten die Situation schnell im Griff", sagte Alexandra Besse, Einsatzleiterin der Homburger Polizei. Diesen Zugriff ließ der FCS in der zweiten Hälfte vermissen. Nach Freistoß von Maximilian Osterhelweg und Kopfballablage von Kevin Maek verkürzte Steffen Bohl auf 1:3 (53.). Zwei Minuten später köpfte Edmond Kapllani aus drei Metern über das Tor. Als Oesterhelweg einen Freistoß gegen den Pfosten setzte und erneut Bohl per Kopf zum 2:3 (68.) verkürzte, wurde es richtig spannend. Elversberg war spielbestimmend. Der eingewechselte Moritz Göttel vergab gegen Schlussmann Ricco Cymer den Ausgleich (77.) Die SVE drückte und bekam kurz vor Schluss einen klaren Handelfmeter nicht. Chrappan hatte einen Schuss von Edmond Kapllani mit beiden Armen geblockt.

Nach 97 Spielminuten war es vorbei - der FCS steht im DFB-Pokal, Elversberg kann hocherhobenen Hauptes in die Relegation gehen. "Mir war klar, dass es nach dem Anschlusstreffer nochmal schwer wird", sagte FCS-Trainer Dirk Lottner: "Jetzt haben wir die gute Saison mit etwas Greifbarem abgeschlossen. Das war das Ziel."

Finale des Saarlandpokals
58 Bilder

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Bereits am Mittwoch hatte der FCS den nächsten Neuzugang für die kommende Spielzeit vermeldet. Martin Dausch kommt vom MSV Duisburg. Der 31-jährige Mittelfeldspieler unterzeichnete einen Zweijahresvertrag. Dausch, der zuvor für den VfR Aalen und Union Berlin kickte, kam bei den Zebras in dieser Saison nur auf 18 Einsätze mit gerade einmal 533 Spielminuten. Dass der Neue schon über 30 ist, dürfe "kein Ausschlusskriterium sein. Man braucht auch welche, die das Boot lenken", sagte FCS-Sportchef Marcus Mann: "Es werden auch noch Spieler kommen, die den Schnitt senken." Heißt auch: Die Einkaufstour für den proklamierten Großangriff ist noch lange nicht zu Ende. Mit dem Geld aus dem Einzug in die erste Runde des DFB-Pokals (mehr als 100 000 Euro) fällt das leichter.

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