Noch keine „Geschenke“ beim FCS

Saarbrücken · Der Fußball-Regionalligist 1. FC Saarbrücken hat über die Feiertage und zwischen den Jahren reichlich zu tun. Vor allem in der Frage nach der künftigen Heimspielstätte (der Ludwigspark wird umgebaut) drängt die Zeit.

 Milan Sasic, Geschäftsführer Sport beim FCS, würde in der Stadionfrage gerne schon eine Lösung mitteilen. Foto: Wieck

Milan Sasic, Geschäftsführer Sport beim FCS, würde in der Stadionfrage gerne schon eine Lösung mitteilen. Foto: Wieck

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Die Fans des Fußball-Regionalligisten 1. FC Saarbrücken sollten nicht auf "Weihnachtsgeschenke " ihres Vereins hoffen. Denn sowohl bei der Suche nach Verstärkungen des Aufgebots als auch bei der nach einer Spielstätte wird man vor dem Fest nichts mehr "eintüten" können.

"Wir werden genau hinschauen, denn wir wollen einen Treffer landen. Wenn wir nicht treffen können, schießen wir lieber erst gar nicht", erklärt Milan Sasic, Geschäftsführer Sport beim FCS, zum Thema Neuzugänge. Bei Christian Cappek hatte der FCS offenbar geschossen, aber nicht getroffen. Der Wunschkandidat für die Offensive wechselt vom Chemnitzer FC zum Drittliga-Konkurrenten SV Wehen Wiesbaden. Sasic möchte das ebenso wenig kommentieren wie die wahrscheinlichen Abgänge Dominik Rohracker, Max Rupp und Patrick Zoundi.

Auch die Suche nach einer neuen Heimstätte geht beim FCS unvermindert weiter. "Wir wären am liebsten im Ludwigspark geblieben. Wenn schon Baustelle, dann unsere eigene", sagt Sasic: "Wir hätten gerne eine Lösung präsentiert, aber die Entscheidung liegt nicht in unserer Hand. Es wäre nicht fair gegenüber unseren Gesprächspartnern, die einzelnen Probleme öffentlich zu diskutieren."

Saarbrückens Stadtverwaltung hat eine Nutzung des Ludwigsparkstadions während der Bauphase abgelehnt. In Elversberg, der naheliegendsten Lösung, fehlt es an Brandschutzgutachten und Parkflächen, dafür gibt es dort zu viele Haselmäuse. Ein Ausweichen zum Erzrivalen Homburg scheint aus Sicherheitsgründen kaum möglich. Dafür hat Borussia Neunkirchen gestern Gesprächsbereitschaft signalisiert, um prüfen zu lassen, mit welchem Aufwand das Ellenfeldstadion regionalliga-tauglich gemacht werden müsste.

Die zuletzt offenbar favorisierte Lösung in Pirmasens, die deutlich günstiger als Elversberg ist, wird derweil schwieriger als gedacht. "Aus Sicherheitsgründen empfehlen wir der Stadt Pirmasens, den Sportpark Husterhöhe nicht an den 1. FC Saarbrücken zu vermieten. Unsere Bedenken haben wir auch dem Stadt-Beigeordneten Michael Schieler mitgeteilt", sagt Stefan Bauer, Polizeioberrat bei der Polizei Pirmasens. Bauer befürchtet gerade bei den Partien des FCS gegen Waldhof Mannheim und Eintracht Trier kaum zu lösende Sicherheitsprobleme . Derzeit wartet man bei der Polizei und bei der Stadt noch auf ein Sicherheitskonzept, das vom FCS für vergangene Woche angekündigt war. Die Stadt zeigt vor allem aus finanziellen Gründen Interesse, das Stadion an den FCS zu vermieten.

"Die Sache ist komplex. Darum gibt es auch keine vorschnelle Entscheidung", sagt FCS-Geschäftsführer Sasic: "Natürlich ist es für Mannschaft, Trainer, Fans, Dauerkarteninhaber und Vip-Gäste, aber auch für unsere Geschäftsstelle und Partner wichtig zu wissen, wo wir spielen. Das ist leider Gottes zu diesem Zeitpunkt nicht möglich."

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