FCS fängt sich auf dem Waldhof die erste Pleite ein

Mannheim · 9700 Zuschauer, darunter etwa 3500 Fans aus dem Saarland, bildeten eine stimmungsvolle Kulisse für das Spiel des 1. FC Saarbrücken in Mannheim. Die drei Punkte blieben aber trotz FCS-Führung auf dem Waldhof.

 Philipp Förster (links) hebt jubelnd die Hand – sein Freistoß rutscht unter der Mauer des FCS durch zum 2:1 der Waldhöfer. Foto: Schlichter

Philipp Förster (links) hebt jubelnd die Hand – sein Freistoß rutscht unter der Mauer des FCS durch zum 2:1 der Waldhöfer. Foto: Schlichter

Foto: Schlichter

"Nach diesem Spiel wissen wir, wo wir stehen", hatte Falko Götz , Trainer des Fußball-Regionalligisten 1. FC Saarbrücken , vor dem Spiel bei Spitzenreiter Waldhof Mannheim gesagt. Nach der 1:3 (1:1)-Niederlage gestern Nachmittag ist klar: Der FCS liegt nur noch auf Rang sechs. "Mund abputzen und weiter", sagte Götz, "wir müssen jetzt arbeiten. Viel, viel arbeiten."

Auf den Rängen hatten zunächst die Gastgeber den besseren Auftritt. Die Waldhof-Fans sorgten mit einer fantasievollen Choreografie für Stimmung. Aber auch die Mannschaft des FCS war von Beginn an hellwach. Nach elf Minuten nutzte Alexandre Mendy den Fehler des Waldhöfers Christian Mühlbauer. Mendys kurze Hereingabe beförderte Solomon Okoronkwo aus der Drehung ins lange Eck.

Es entwickelte sich eine intensive Spitzenbegegnung. Hohes Tempo, rassige Zweikämpfe und immer wieder auch spielerisch gute Aktionen. Der Ausgleich fiel nach einer Standardsituation. Nach einer Eckballvariante von links stimmte beim FCS die Zuordnung vor dem Tor überhaupt nicht. SVW-Innenverteidiger Marcel Seegert kam unbedrängt zum Kopfball und ließ sich die Chance zum 1:1 nicht nehmen. Da waren 19 Minuten gespielt. "Das geht auf meine Kappe", gestand Mittelstürmer Felix Luz, der gegen Seegert eingeteilt war.

Bis zum Seitenwechsel hatten beide Teams jeweils noch eine gute Möglichkeit. Ein Schuss aus 20 Meter von Waldhofs Philipp Förster landete auf den Fäusten von FCS-Schlussmann David Hohs (42.), auf der Gegenseite fischte Waldhof-Torhüter Markus Scholz einen Versuch von Mendy aus dem kurzen Eck (45.).

Nach dem Wechsel brannte zunächst Pyrotechnik im FCS-Block - dann brannte es im Waldhof-Strafraum. Als Mendy dort von zwei Gegenspielern in die Zange genommen wurde, blieb die Pfeife von Schiedsrichter Daniel Schlager stumm. Der Ball kam zu Filip Luksik, der aus fünf Metern nur den Torwart anschoss. "Ich habe den Ball nicht richtig getroffen", sagte der Slowake. Förmlich im Gegenzug sahen 9700 Zuschauer und FCS-Trainer Götz "die spielentscheidende Situation". Nach einem Trikotzupfer von Jan Fießer gab es Freistoß. Die FCS-Mauer sprang hoch, Schütze Philipp Förster schob den Ball darunter durch zum 2:1 (51.).

Mannheim war danach dem dritten Treffer näher als der FCS dem Ausgleich. Und so kam es auch: Nach einer Ecke mähte Okoronkwo Michael Fink im Strafraum um, Jannik Sommer verwandelte den Strafstoß zum 3:1-Endstand (80.). "Wir waren bei ruhenden Bällen heute nicht präsent genug", kritisierte Götz, "wir haben selbst einige Standardsituationen produziert, aber die sind verpufft. Es sieht einfach richtig blöd aus, wenn Freistöße einfach vorne reingeschlagen werden."

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