Überrascht von Breite in der Spitze

Saarbrücken · Morgen spielt der 1. FC Saarbrücken in der Fußball-Regionalliga Südwest gegen 1899 Hoffenheim II. Einen Patzer in einem Heimspiel darf sich der FCS eigentlich nicht erlauben, sonst ist die Konkurrenz beinahe enteilt.

 Ein Bild spricht Bände: Die FCS-Spieler David Salfeld, Filip Luksik, Felix Luz und Daniel Döringer (von links) trotten nach der 1:3-Niederlage der Saarbrücker im Spitzenspiel bei Waldhof Mannheim enttäuscht vom Feld. Foto: Schlichter

Ein Bild spricht Bände: Die FCS-Spieler David Salfeld, Filip Luksik, Felix Luz und Daniel Döringer (von links) trotten nach der 1:3-Niederlage der Saarbrücker im Spitzenspiel bei Waldhof Mannheim enttäuscht vom Feld. Foto: Schlichter

Foto: Schlichter

"Es zeichnet sich eine Zwei-Klassen-Gesellschaft ab in dieser Fußball-Regionalliga Südwest. Und wir zählen wohl zur oberen Hälfte", stellte Matthias Mink, Trainer des Tabellendritten Hessen Kassel, nach dem 1:0-Sieg bei Saar 05 Saarbrücken am vergangenen Samstag fest. Konnten sich in der vergangenen Saison Kickers Offenbach , der 1. FC Saarbrücken und die SV Elversberg relativ leicht vom Rest der Liga absetzen, ist es zumindest nach dem achten Spieltag der laufenden Spielzeit deutlich spannender. Die berühmte "Breite in der Spitze" ist deutlich größer geworden.

"Damit hatte ich so nicht gerechnet", sagt Kapitän Jan Fießer, dessen 1. FC Saarbrücken nach der 1:3-Niederlage bei Waldhof Mannheim auf Platz sechs abgerutscht ist: "Elversberg, Kassel, Offenbach und uns hatten alle wohl auf der Rechnung. Mannheim hat sich gut verstärkt." Mannschaftskollege Marco Meyerhöfer ergänzt: "Trier ist sicher im Moment eine Überraschung." Die ersten sechs Mannschaften trennen fünf Punkte. Der FC Homburg auf Platz acht weist bereits vier weitere Zähler Rückstand auf. "Es wäre ein Fehler, den FCH nicht zur Spitzengruppe zu zählen", sagt Fießer, "er hat erst einmal verloren und gegen Mannheim (1:1, Anmerkung der Redaktion) und in Offenbach (2:2) gepunktet. Das muss man zuerst einmal nachmachen."

Gerade in Spitzenspielen lässt der FCS wie im Vorjahr Punkte liegen. Bei der SVE reichte es nur zu einem 0:0, in Mannheim gab es nichts Zählbares. "Die Bedeutung dieser direkten Vergleiche ist enorm gestiegen. Eigentlich muss man immer punkten, wenn man die direkten Konkurrenten nicht weiter enteilen lassen will", sagt Fießer. Er vergisst aber auch die Spiele gegen die vermeintlich "Kleinen" nicht: "Gegen diese Mannschaften darf man sich überhaupt keine Patzer mehr leisten, weil die anderen Großen bislang ihre Pflichtaufgaben erfüllen." Saarbrücken hat am ersten Spieltag im Heimspiel gegen den SC Freiburg II zwei Zähler eingebüßt (0:0) - die Breisgauer stehen mit Saar 05 am Tabellenende.

Morgen um 19 Uhr muss der FCS wieder gegen eine zweite Mannschaft ran. Diesmal ist 1899 Hoffenheim II im Ludwigspark-Stadion zu Gast. "Am achten Spieltag ist noch gar nix entschieden", sagt Meyerhöfer: "An der Ausgangslage für das Spiel gegen Hoffenheim hätte auch ein Sieg in Mannheim nichts geändert: Wir haben ein Heimspiel, wollen gewinnen."

Das Saisonziel der Saarbrücker ist der Aufstieg. Die Mannschaft will sich aber nicht unter Druck setzen. "Wir haben schon gezeigt, dass wir Rückstände aufholen können. Andere Mannschaften müssen nun mit der Rolle des Gejagten umgehen", sieht Kapitän Fießer den FCS in einer nicht unbedingt ungewohnten Rolle: "Die Meisterschaft wird am Ende über die Breite des Kaders entschieden. Und da sehe ich uns sehr gut aufgestellt." Denn beim FCS kommen die Verletzten allmählich zurück. Lukas Kiefer und Daniel Döringer gehörten schon in Mannheim wieder zum Kader, Mounir Chaftar , André Mandt, Max Rupp und Jens Meyer werden wieder an das Mannschaftstraining herangeführt. Und die für das neue Jahr erhoffte Rückkehr von Dennis Wegner kommt einem starken Neuzugang gleich.

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