FCS-Sieg gegen die Söhne

Saarbrücken · FCS-Torhüter David Hohs kassiert sein erstes Gegentor im siebten Saisonspiel, Saar 05 bleibt sieglos, die Stürmer des FCS treffen beide – so lässt sich das Saarbrücker Stadtderby zusammenfassen.

 FCS-Stürmer Solomon Okoronkwo (rechts) bejubelt seinen Treffer zur 1:0-Führung gegen Saar 05. Foto: Thomas Wieck

FCS-Stürmer Solomon Okoronkwo (rechts) bejubelt seinen Treffer zur 1:0-Führung gegen Saar 05. Foto: Thomas Wieck

Foto: Thomas Wieck

Fußball-Regionalligist 1. FC Saarbrücken bleibt auch am siebten Spieltag weiter unbesiegt. Mit dem 3:1 (1:0)-Erfolg im Stadtderby gegen den SV Saar 05 Saarbrücken am Freitag rückten die Blau-Schwarzen zumindest bis zum Samstagnachmittag an die Tabellenspitze vor. Vor 5332 Zuschauern setzte sich auch die schwarze Serie des Aufsteigers fort: die 05er warten weiter auf den ersten Erfolg.

Zumindest ein Trost bleibt den Gästen: Felix Dausend, der auch schon für die Blau-Schwarzen spielte, sorgte in der 74. Minute für den ersten Gegentreffer des FCS der Spielzeit. Dausends Einsatz gegen FCS-Torwart David Hohs war dabei zumindest grenzwertig.

Die Aufstellung des FCS bot nominell nur eine Veränderung zum 0:0 gegen die SV Elversberg und keine Überraschung: Felix Luz ersetzte den verletzten Matthew Taylor. FCS-Trainer Falko Götz ließ seine Mannschaft in einem 4-4-2-System mit Mittelfeldraute beginnen. Kollege Timon Seibert wollte dagegen mit einem defensiven 5-3-2 zunächst für Sicherheit sorgen. Das gelang genau zehn Minuten. Dann öffnete Sven Sökler das Spiel auf die rechte Seite, Alexandre Mendy flankte genau auf Luz. Der legte per Kopf auf Solomon Okoronkwo. Der Nigerianer musste aus leicht abseitsverdächtiger Position nur noch den Fuß zum Führungstreffer hinhalten.

Der zweite Saisontreffer Okoronkwos machte den FCS leichtfertig. Nach Fehlpass von Sökler hatte Felix Dausend freie Bahn, der schwache Schuss ging am Tor vorbei (24.). Keine 60 Sekunden und einen Fehler von Marco Meyerhöfer später musste FCS-Schlussmann David Hohs gegen Dausend 30 Meter vor dem Tor Kopf und Kragen riskieren. Der Aufsteiger verwickelte den Aufstiegsaspiranten immer wieder in Zweikämpfe. Dadurch hatte es der FCS schwer, spielerische Akzente zu setzen. Nach einem schönen Pass von Sökler fehlte Okoronkwo ein Schritt zum 2:0 (31.), nach einer Ecke des Spielmachers bekam der Stürmer den Ball aus fünf Metern nicht über die Linie (37.). Dann zögerte Luz zu lange mit dem Querpass auf die freistehenden Okoronkwo und Sökler - Dominik Engel klärte (41.).

Das Spiel bot zur Pause wenig Gesprächsstoff. So tauschte man Erinnerungen aus. "Es war eines meiner besten Spiele für den FCS", erzählte Wolfgang Seel vom 3:0 der Malstatter über die St. Johanner im Jahr 1971, "ich habe damals das erste Tor selbst gemacht und das zweite vorbereitet." Die Ostkurve erinnerte mit Spruchbändern an die saarländischen Fußball-Legenden Herbert Bingert und Herbert Martin.

Nach dem Wechsel dauerte es eine Viertelstunde bis zur nächsten nennenswerten Situation. Bei Söklers Flachschuss aus 18 Metern hatte Torwart Robert Lehmann richtig Probleme. Vier Minuten später hatte er keine Chance. Sökler brachte einen Freistoß vors Tor, Luz köpfte zum 2:0 ein (64.).

Die weiße Weste der Blau-Schwarzen geriet quasi im Gegenzug erstmals richtig in Gefahr. Saar-Mittelfeldspieler Christian Hertel traf aus spitzem Winkel nur den den Außenpfosten. Die Entscheidung fiel dann in der Schlussminute. Meyerhöfer bediente Luz, der zum 3:1 vollendete. Der FCS siegte, ohne zu glänzen.

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