Ungewöhnlicher Plan ohne die Eigentümerin

Saarbrücken/Elversberg · Der 1. FC Saarbrücken und die SV Elversberg haben einen Plan ausgetüffelt, wo sie während des Umbaus der beiden Stadien spielen – zunächst im Ludwigspark, dann an der Kaiserlinde. Der Ludwigspark gehört der Stadt Saarbrücken. Die sagt: Ein Antrag der SVE liegt uns nicht vor.

 Bevor das Ludwigspark-Stadion ab Januar saniert und umgebaut wird, wollen der 1. FC Saarbrücken und die SV Elversberg gemeinsam dort spielen. Für die Stadt Saarbrücken kam der Plan der Vereine überraschend. Foto: Becker & Bredel

Bevor das Ludwigspark-Stadion ab Januar saniert und umgebaut wird, wollen der 1. FC Saarbrücken und die SV Elversberg gemeinsam dort spielen. Für die Stadt Saarbrücken kam der Plan der Vereine überraschend. Foto: Becker & Bredel

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 Das Stadion in Elversberg soll noch in diesem Jahr einen neuen Rasen und eine Rasenheizung erhalten. Foto: Schlichter

Das Stadion in Elversberg soll noch in diesem Jahr einen neuen Rasen und eine Rasenheizung erhalten. Foto: Schlichter

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Der FCS spielt in Elversberg. Der FCS bleibt in Saarbrücken. Nein, der FCS wechselt doch nach Elversberg und spielt auch noch im Ludwigspark. Der 1. FC Saarbrücken überraschte nicht nur seine Fans mit wechselnden Aussagen zum Spielort in der kommenden Saison. Fest steht: Das Stadion an der Kaiserlinde in Elversberg ist noch nicht fertig umgebaut. Und von den Umbaumaßnahmen im Saarbrücker Ludwigsparkstadion gibt es nur Skizzen. Gestern überraschten die Fußball-Regionalligisten 1. FC Saarbrücken und SV Elversberg die Stadt Saarbrücken mit einem neuen Plan, wer wann wo spielen will.

"Wir sind zu dem Ergebnis gekommen, dass die Arena in Elversberg zuerst die nächste Ausbaustufe erhalten und erst danach der baubedingte Umzug des FCS nach Elversberg stattfinden soll. Der eigentliche Umbau des Ludwigspark kann dadurch in einem Zug und ohne störenden Spielbetrieb durchgeführt werden", sagte FCS-Präsident Hartmut Ostermann . Heißt: Der FCS wird bis Jahresende seine Heimspiele im Ludwigsparkstadion austragen. Spätestens im Oktober will die SVE auch ihre Heimspiele im Ludwigspark austragen. Eine Spielstätte, die sie schon kennt. Denn nach dem Drittliga-Aufstieg 2013 waren die Elversberger schon einmal für knapp drei Monate Gast im maroden Park.

Bei der Landeshauptstadt ist man von den Plänen der beiden Vereine für die Immobilie Ludwigspark, die der Stadt gehört, überrascht. "Der FCS hat uns letzte Woche schriftlich seine Pläne mitgeteilt, die Vorrunde noch im Park spielen zu wollen. Ein Antrag der SVE auf Stadionnutzung liegt uns derzeit noch nicht vor", sagte Sprecher Thomas Blug, "wir würden uns wünchen, dass der Informationsaustausch nicht immer über die Medien laufen würde, sondern über die üblichen Kanäle." Da auch Aufsteiger Saar 05 Saarbrücken aus Sicherheitsgründen vier Regionalliga-Spiele statt im Stadion Kieselhumes im Ludwigspark-Stadion austragen möchte, müsse man "eine Lösung finden, die allen Vereinen gerecht wird", so Blug, "wobei die Spielplangestaltung beim Verband liegt."

Ab dem Start der Restrunde dieser Spielzeit voraussichtlich im Februar 2016 wollen beide Vereine in Elversberg kicken - auf einem neuen Rasen mit Rasenheizung. "Wir brauchen eine strapazierfähige Spielfläche, die den Belastungen einer Dauerbeanspruchung an jedem Wochenende standhält. Wir werden zeitnah den nächsten Abschnitt im Zuge des modularen Ausbaus unseres Stadions vornehmen", erklärte Elversbergs Präsident Dominik Holzer und nannte neben der Erneuerung des Spielfeldes die weiteren Schritte: "Geplant sind derzeit der Ausbau und die Überdachung der Heimtribüne im Hintertorbereich."

Die Parkplatzproblematik am Stadion in Elversberg ist noch nicht gelöst. Planungsrechtliche Fragen sind offen. Der Ausgliederungsantrag für das für 750 Parkplätze vorgesehene Gelände, das größtenteils Landschaftsschutzgebiet ist, steht aus. Kürzlich erklärte das saarländische Umweltministerium, dass dafür notwendige Naturschutz-Untersuchungen wie etwa Vogelzählungen laufen würden (wir berichteten).

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