Fans wünschen sich Ruhe

Saarbrücken · Das Treffen zwischen der Vereinspitze des 1. FC Saarbrücken und etwa 200 Fans verlief am Samstag konstruktiv, doch der Umgang mit der Oppositionsgruppe „unser FC“ wird den FCS nicht zur Ruhe kommen lassen.

 Die Verantwortlichen des 1. FC Saarbrücken tauschen sich beim Fantreffen an der Sportschule mit etwa 200 Anhängern aus – die Atmosphäre ist ruhig und sachlich. Foto: Schlichter

Die Verantwortlichen des 1. FC Saarbrücken tauschen sich beim Fantreffen an der Sportschule mit etwa 200 Anhängern aus – die Atmosphäre ist ruhig und sachlich. Foto: Schlichter

Foto: Schlichter

Ruhig, sachlich und konstruktiv - so verlief am vergangenen Samstagabend an der Hermann-Neuberger-Sportschule in Saarbrücken das Aufeinandertreffen von Fans des 1. FC Saarbrücken mit dem Präsidium (Hartmut Ostermann , Florian Kern, Dieter Weller), dem Sportdirektor (Milan Sasic) und dem Trainer (Falko Götz ). Über 90 Minuten stellten sich die Verantwortlichen des Fußball-Regionalligisten den Fragen der fast 200 Anhänger - und viele drehten sich um die Frage, wie der Verein mit der Oppositionsgruppe "unser FC" umgehen wird.

Burgard soll zurücktreten

Die Oppositionsgruppe hat am Freitag angekündigt, heute ihr Konzept vorzustellen (wir berichteten). Das Wunschpräsidium der Gruppe ist schon bekannt: Horst Hinschberger als Präsident, der ehemalige FCS-Profi und -Trainer Eugen Hach als Sportdirektor und Salvo Pitino (Betreiber von Indoor-Soccer-Hallen) als Schatzmeister. Pikant: Neben Hinschberger ist mit Claude Burgard ein weiteres aktuelles Aufsichtsratsmitglied des 1. FC Saarbrücken der Gruppe zugeordnet.

"Es ist die Aufgabe des Präsidenten, mit allen Gruppen Gespräche zu führen", sagte Ostermann am Samstag, der offenbar schon mit der Gruppe gesprochen hat. Mit Hinweis auf Vertraulichkeit wollte er keine Inhalte preisgeben. Er erklärte: "Aufsichtsrat und Präsidium werden sich nun damit auseinandersetzen." Das könne aber wegen der Urlaubszeit ein paar Tage dauern.

Vielen FCS-Anhängern stinken die mangelnde Kommunikation und die internen Streitigkeiten. "Dem kleinen Fan ist eigentlich egal, wer das Sagen hat", sagte FCS-Anhänger Rainer Buch zu den Querelen: "Nur das ewige Querschießen muss endlich ein Ende haben. Wir brauchen Ruhe im Verein, um wieder hoch zu kommen."

Unterdessen hat sich am Freitag zur besseren Vernetzung der Fans der "Dachverband der Fan-Clubs des 1. FC Saarbrücken " gegründet. Darin sind 29 Fanclubs mit 643 Fans und 276 Vereinsmitgliedern organisiert.

Götz wird gefeiert

"Die Gründungsversammlung hat einstimmig gefordert, dass der selbst ernannte Fanvertreter Claude Burgard von seinem Amt als Aufsichtsrat zurücktreten soll", erklärte der Dachverbands-Vorsitzende Bernd Gauer: "Ebenso distanziert sich der Dachverband von der Gruppe ,unser FC'." Da Teile der "Virage Est" dieser Opposition positiv gegenüberstehen, könnte der Dachverband mit seiner Haltung die Spaltung der FCS-Fanszene verschärfen.

Geradezu gefeiert wurde am Samstag Neu-Trainer Götz. Er erklärte, dass auch er für die oft kritisierte Abschaffung der U 23-Mannschaft sei, dass Dieter Ferner in der Scouting-Abteilung in der Spieler- und Gegnerbeobachtung eingebunden sei und dass man die Hilfe der Fans brauche. "Ich verspreche, die Mannschaft immer so einzustellen, dass ihr euch damit identifizieren könnt", sagte Götz: "Wir versuchen, dominant Fußball zu spielen. Aber gerade, wenn das nicht funktioniert, brauchen wir eure Unterstützung."

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