Vorletzter gegen Letzter:FCS empfängt Wacker Burghausen

Saarbrücken · Der 1. FC Saarbrücken braucht an diesem Samstag ab 14 Uhr im Ludwigspark einen Sieg, um die theoretische Chance auf den Klassenverbleib zu wahren. FCS-Trainer Kilic hat derweil eine „negative Grundstimmung“ festgestellt

Fußball ist manchmal auch Mathematik. Drei Spieltage sind es noch in der 3. Fußball-Liga, neun Pluspunkte sind also noch zu holen. Der 1. FC Saarbrücken hat sieben Zähler Rückstand auf den rettenden 17. Tabellenplatz. Das heißt im Klartext, dass die vor dem FCS platzierten SpVgg Unterhaching noch drei, die SV Elversberg noch zwei Punkte holen dürfen und der FCS alle seine Partien gewinnen muss.

Doch bislang ist es den Saarbrückern in dieser Spielzeit nicht ein Mal gelungen, sechs Punkte in Folge zu gewinnen, in der Rückrunde blieb man auswärts gänzlich ohne Zählbares. Man muss also kein Genie sein, um auszurechnen: Hoch ist die Wahrscheinlichkeit nicht, dass mit dem Heimspiel am Samstag (14 Uhr, Ludwigsparkstadion) gegen Tabellenschlusslicht Wacker Burghausen das "Fußballwunder" nochmal Fahrt aufnimmt. "Wir können uns der Realität nicht verschließen und wissen, dass die Chancen minimal sind", sagt FCS-Trainer Fuat Kilic, "aber ich will mir nicht vorwerfen lassen, wir hätten nicht alles getan. Jedes Tor, jeder Punkt kann entscheidend sein."

Marcel Ziemer hat sich eine Schnittverletzung an der Hand zugezogen, dabei wurde die Arterie und eine Sehne mit beschädigt. Für ihn kehrt Patrick Schmidt ins Team zurück, auch Kim Falkenberg und Vito Plut werden gegen Wacker zumindest wieder im Aufgebot stehen.

"Möchte hier was aufbauen"

Ob das auch in der kommenden Saison so sein wird, lässt Kilic offen. Er plane aber nicht zweigleisig. "Wir wissen nicht, ob das Wunder noch geschieht", sagt Kilic, "ich habe nur eine Liste. Alle Spieler, die draufstehen, müssen drittliga-tauglich sein. Wenn wir in die Regionalliga gehen müssen, wollen wir wieder aufsteigen. Und wenn wir wieder aufsteigen, will ich nicht wieder 15 Neue holen müssen. Ich möchte hier längerfristig was aufbauen."

Kilic hofft - bei allem Verständnis für die Enttäuschung über den bisherigen Saisonverlauf - auch auf die Unterstützung der Fans: "Ich habe ja schon bei anderen Vereinen mitgearbeitet. Ich habe nie so eine negative Grundstimmung gesehen. Vom Präsidenten bis zum Zeugwart legt sich hier jeder ins Zeug, um die Sache noch zu retten. Aber es wird immer nur das Negative gesehen." Ein Sieg über Wacker ist auch deswegen Pflicht. "Wir wollen vor Burghausen bleiben, das ist das Minimalziel", sagt Kilic.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort