FCS bleibt dran

Saarbrücken · Das Fünkchen Hoffnung beim 1.?FC Saarbrücken, den Klassenverbleib in der 3. Fußball-Liga doch noch zu schaffen, ist seit Samstag wieder ein bisschen größer geworden. Der FCS gab durch das 3:0 (2:0) gegen den Halleschen FC die rote Laterne ab.

Der 1. FC Saarbrücken hat im Kampf um den Verbleib in der 3. Fußball-Liga das erste von fünf "K.o.-Spielen", wie sie Trainer Fuat Kilic nennt, gewonnen. Der FCS besiegte am vergangenen Samstag im Ludwigspark-Stadion den Halleschen FC mit 3:0 (2:0).

Vor knapp 4500 Zuschauern hatte vor allem einer großen Anteil am höchsten Saisonsieg, der am Spieltag zuvor wegen einiger vergebener Torchancen bei der 0:1-Niederlage bei den Stuttgarter Kickers heftig gescholten wurde: Raffael Korte. "Sowas passiert. Ich schieße ja nicht mit Absicht vorbei", sagte Korte, der diesmal an zwei Toren beteiligt war: "Aber natürlich ist mir bei meinem Tor ein Stein vom Herzen gefallen. Schon die Vorlage zum 2:0 hat mir sehr geholfen."

Saarbrücken legte los wie die Feuerwehr. In den ersten fünf Minuten musste Halles Torwart Pierre Kleinheider fünf Mal sein Können unter Beweis stellen. Dann erkämpfte Manuel Zeitz den Ball, Patrick Schmidt brachte die Schnelligkeit von Philipp Hoffmann ins Spiel. Dessen Querpass verwandelte Marcel Ziemer zum 1:0 (12. Minute). Der FCS legte neun Minuten später nach. Nach einem Eckball von Korte rammte Tim Knipping den Ball per Kopf ins Netz. Das 2:0 war Knippings erstes Liga-Tor für den FCS. "Es war ja auch mal Zeit", sagte der Innenverteidiger: "Endlich haben wir uns auch mal bei einem Standard belohnt."

Kein Risiko bei Zeitz

Halle spielte so, wie man es von einer Mannschaft erwartet, die nach oben in der Tabelle keine Ziele und nach unten keine Sorgen mehr hat. Nur einmal musste FCS-Torwart Timo Ochs eingreifen. Nach einem Fehler von Martin Forkel kam Björn Ziegenbein frei zum Schuss, doch Ochs riss die Fäuste hoch und parierte. Forkel wurde danach wegen einer Oberschenkelverletzung ausgewechselt. Später gingen auch der angeschlagene Schmitt sowie Manuel Zeitz vom Feld. "Bei Manuel war es eine Vorsichtsmaßnahme", sagte Kilic: "Er hat vier Gelbe Karten, und wir wollten für das Spiel in Münster kein Risiko mehr eingehen."

Beim 3:0 in der 69. Minute bewies Hoffmann einmal mehr seine Schnelligkeit, seinen Pass musste Korte nur noch einschieben. "Wir haben Raffael die ganze Woche vor Augen geführt, dass er es kann", freute sich Kilic besonders über diesen Treffer.

Während die Mannschaft in den vergangenen Spielen versuchte, alles für den Verbleib in der Liga zu tun, zeigen sich Fans davon nicht angetan. Die im E-Block verweigern seit Wochen die Unterstützung, die im D-Block hingen am Samstag ein Transparent auf. Darand stand: "Unsere Farben habt ihr nicht verdient". "Das tut schon weh", erklärte Korte kopfschüttelnd: "Wir haben uns trotz der Niederlage in Stuttgart den Arsch aufgerissen." Anfeuerungsrufe kamen am Samstag fast ausschließlich aus dem F-Block. "Man muss die Leute auch verstehen. Sie sind über die Situation enttäuscht, wir auch", sagte Knipping: "Aber hier geht es um alles oder nichts. Wenn wir in Münster nachlegen, sind es vielleicht nur noch drei Zähler Rückstand."

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