Neue Hoffnung im Abstiegskampf: FCS besiegt Hansa Rostock mit 2:0

Saarbrücken · Fußball-Drittligist 1. FC Saarbrücken hat sein Heimspiel gegen Hansa Rostock gestern Abend mit 2:0 (2:0) gewonnen. Damit kann die Mannschaft von Trainer Fuat Kilic weiter auf das Wunder Klassenverbleib hoffen.

Der 1. FC Saarbrücken hat im Kampf um den Klassenverbleib in der 3. Fußball- Liga ein wichtiges Lebenszeichen von sich gegeben. Die Mannschaft von Trainer Fuat Kilic besiegte gestern Abend Hansa Rostock mit 2:0 (2:0). "Nach all den Rückschlägen war das heute ganz wichtig", sagte FCS-Innenverteidiger Tim Knipping: "Wir wussten, dass wir gewinnen, wenn wir heute kein Gegentor bekommen. Ein Kompliment an die ganze Mannschaft. Alle haben sich reingehauen."

Kilic hatte seine Mannschaft wieder ordentlich durcheinander gewürfelt. Florian Ballas (Adduktorenprobleme) gab kurz vor dem Anpfiff grünes Licht für einen Einsatz und ersetzte Tim Stegerer. Im Mittelfeld bekamen André Mandt und Philipp Hoffmann den Vorzug vor Taku Ishihara und Kevin Pezzoni. Für den gesperrten Nils Fischer kam Patrick Schmidt zu seinem Startelfdebüt. Mit dem Blieskasteler bekam Marcel Ziemer in der Sturmspitze Unterstützung.

Der FCS begann offensiv. Mandt passte in die Schnittstelle der Abwehr, Hoffmann steuerte alleine auf Jörg Hahnel zu, bekam den Ball aber nicht am Hansa-Torwart vorbei (7. Minute). Ziemers Kopfball nach einem Eckball von Mounir Chaftar Flog knapp über die Latte (18.). Dann war es soweit. Ein Freistoß von Mandt landete auf dem Kopf von Schmidt und von dort aus im kurzen Eck - das 1:0 (21.) war ein Einstand nach Maß für den 20-Jährigen. "Es war wie im Traum. Als der Ball über die Linie hüpfte, war das das geilste Gefühl auf der Welt", sprudelte es aus dem Torschützen: "Debüt, ein Tor und gewonnen - das ist ein perfekter Abend für mich."

Nach dem 1:0 geschah 20 Minuten nichts - was keinen Saarbrücker Fan unter den 3818 Zuschauern wirklich störte. Denn der FCS entschädigte sie fürs Warten mit einem Konter über drei Stationen. Ziemer bediente Korte - und der traf aus 16 Metern ins lange Eck zum 2:0.

Der FCS kam hellwach aus der Kabine. Nach einem Foul an Ziemer zirkelte Mandt den fälligen Freistoß von der Strafraumgrenze knapp übers Tor (46.), ein scharfer Schuss von Hoffmann aus spitzem Winkel landete in den Armen von Hahnel. Rostock setzte sich fortan in der Saarbrücker Hälfte fest, fand aber gegen die gut organisierte Hintermannschaft kein Durchkommen. Der FCS versäumte es in dieser Phase, mit einem konsequent vorgetragenen Konter das Spiel zu entscheiden - wurde dafür aber anders als in anderen Spielen nicht mehr bestraft.

Gleiches gilt für etwa 300 Hansa-Fans, die sich im Ludwigspark- Stadion ohne Karte Zugang zur Gegentribüne verschafften. Polizei und Ordnungsdienst ließen sie nach kurzer Rangelei gewähren, um eine Eskalation zu verhindern. Trotzdem mussten zwei Rostocker wegen Armbrüchen behandelt werden. Vor dem Spiel konnte die Polizei mit großem Personaleinsatz ein Aufeinandertreffen beider Fan-Lager in der Stadt und vor dem Stadion verhindern.
Will der FCS den Abstieg noch verhindern, muss er am kommenden Samstag im Heimspiel gegen den MSV Duisburg (14 Uhr) nachlegen. Nach diesem Heimauftritt kein unmögliches Unterfangen.

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