Hoffnungsträger Manuel Zeitz will beim FCS Verantwortung übernehmen

Saarbrücken · Mit Manuel Zeitz hat Fußball-Drittligist 1. FC Saarbrücken einen Publikumsliebling und Hoffnungsträger für die Rückrunde ausgeliehen. Das gleiche gilt für Lukas Kohler, der beim 1. FC Heidenheim nicht zum Zug kam.

Tränenreich war der Abschied. Vielleicht einer der emotionalsten Momente beim Fußball-Drittligisten 1. FC Saarbrücken. Am 7. Mai 2011 bestritt Manuel Zeitz sein letztes Spiel für den FCS im Ludwigspark-Stadion. Beim 3:1 gegen den SV Babelsberg verabschiedeten etwa 5000 Fans "einen der ihren". Seit vorgestern steht fest: der Publikumsliebling aus Großrosseln ist zurück, ausgeliehen vom Zweitligisten SC Paderborn bis zum Saisonende.

"Es war ein schmerzhafter Abschied. Besonders im Kabinengang mit Dieter Ferner. Aber ich habe auch Markus Fuchs damals noch ein Tor vorbereitet", erinnert sich Zeitz. Der 23-Jährige sagt: "Der Wechsel jetzt kam überraschender als viele denken. Ich bin noch in den Weihnachtsurlaub gegangen mit dem Gedanken, nach Paderborn zurückzukehren." Aber nach Weihnachten sei alles schnell gegangen. Beim SC gibt es ein Überangebot im defensiven Mittelfeld. Zeitz wollte und sollte Spielpraxis bekommen. "So bin ich jetzt heim gekommen", sagt er.

Am 5. September 2008 debütierte er als 17-Jähriger in der ersten Mannschaft des FCS. Trainer Ferner brachte Zeitz im Oberliga-Spiel bei der SG Bad Breisig. Der FCS gewann 3:0 - und einen Führungsspieler. Mit herausragenden Leistungen trug Zeitz zur Meisterschaft bei. Unvergessen ist sein Auftritt als Einpeitscher der Fans auf dem Stadionzaun nach dem 1:0 beim Bonner SC - auch beim Marsch durch die Regionalliga war er ein Schlüsselspieler. Die FCS-Verantwortlichen entschieden, ihn nicht vorzeitig aus seinem Vertrag und zu Erstligist 1. FC Nürnberg ziehen zu lassen.

Der Wechsel erfolgte 2011. "Es war ein lehrreiches Jahr, auch wenn es nicht für einen Bundesliga-Einsatz gereicht hat", sagt Zeitz. Von Nürnberg ging es im Sommer 2012 nach Paderborn. "Dort habe ich meine ersten Erfahrungen in der 2. Liga gesammelt. Aber insgesamt war es eine Achterbahnfahrt zwischen Stammplatz und Tribüne."

Für viele FCS-Fans ist Zeitz die "personifizierte Hoffnung" auf bessere Zeiten. Er erklärt: "Es ist mir bewusst, dass eine große Verantwortung auf mir liegt. Aber ich habe mir das ja so ausgesucht. Ich hätte mich nicht ausleihen lassen müssen. Ich will dem Verein helfen, denn ich weiß, um was es hier geht."

Für den FCS geht es um den Klassenverbleib. Zum Erreichen dieses Ziels soll auch einer beitragen, der noch nicht so lange weg ist: Lukas Kohler wird bis Saisonende ausgeliehen. Der St. Ingberter wechselte vor der Saison zu Ligakonkurrent 1. FC Heidenheim. "Ich hatte das Pech, dass sich von Beginn an eine Mannschaft gefunden hat, die funktionierte. Es gab für den Trainer keinen Grund, etwas zu ändern", sagt der 26-Jährige. Kohler spielte seit der Jugend beim FCS - und dabei außer Torwart auf jeder Position. "Ich bin zurückgekommen, weil ich helfen möchte", sagt er: "Es ist für mich ein Neuanfang. Ich denke, wir werden in Saarbrücken eine Mannschaft haben, die große Qualität haben wird."

Im ersten Training nach der Winterpause fehlte Kohler gestern wegen einer Erkältung. Der dritte Neuzugang Juri Judt von RB Leipzig war ebenso dabei wie Zeitz - und der lange verletzte Andreas Glockner.
Ausleihe droht zu scheitern: Hannover will Ballas zurückhaben

Saarbrücken. Die vorgestern vom 1. FC Saarbrücken als sicher vermeldete Verpflichtung von Innenverteidiger Florian Ballas scheint doch noch scheitern zu können. Nach Informationen unserer Zeitung musste Ballas gestern zum Bundesligisten nach Hannover zurück, weil sich der neue 96-Trainer Taifun Korkut den Abwehrspieler in einigen Trainingseinheiten anschauen möchte. Beim FCS war man davon ausgegangen, alle notwendigen Unterschriften unter den Verträgen vorliegen zu haben, Hannover sieht das anders. "Mein Kollege hat jetzt die Möglichkeit, selbst eine Beurteilung über die Zukunft von Florian vorzunehmen", sagte FCS-Trainer Milan Sasic. Ballas hatte sich in Hannover bislang nicht durchsetzen können. cor

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