1. FC Saarbrücken Euphorie schon vor dem ersten Spiel

Saarbrücken · Der 1. FC Saarbrücken präsentiert sich vor 2200 Fans in guter Form und gewinnt den letzten Test gegen den Wuppertaler SV mit 3:0.

 Bei den Fans des 1. FC Saarbrücken ist die Vorfreude groß. 2200 Zuschauer begrüßten die Mannschaft bei der Saisoneröffnung im FC-Sportfeld.

Bei den Fans des 1. FC Saarbrücken ist die Vorfreude groß. 2200 Zuschauer begrüßten die Mannschaft bei der Saisoneröffnung im FC-Sportfeld.

Foto: Andreas Schlichter

„Saarbrücken! Saarbrücken!“, schallte am Samstag aus über 2200 Kehlen durch das FC-Sportfeld. Fußball-Regionalligist 1. FC Saarbrücken hatte zur Saison­eröffnung geladen und im letzten Test den West-Regionalligisten Wuppertaler SV mit 3:0 besiegt. „Die Euphorie kann man ja fast mit Händen greifen“, freute sich der FCS-Vorsitzende Jörg Alt strahlend.

Nach dem Spiel standen Spieler und Trainer zur Autogrammstunde zur Verfügung, signierten stapelweise Autogrammkarten, Poster und Trikots. „Ich weiß gar nicht, wie oft ich meinen Namen geschrieben habe. Ich wusste ja, dass es hier eine andere Fankultur gibt, aber das war schon krass“, sagte Neuzugang Marco Kehl-Gomez hinterher: „Auch das Testspiel vor so vielen Zuschauern hat richtig Spaß gemacht.“

FCS-Trainer Dirk Lottner begann mit Daniel Batz im Tor. Lottner wollte noch nicht bestätigen, dass der Ex-Elversberger auch am Freitag beim Saisonstart in Ulm die Nummer eins sein wird: „Das werde ich unter der Woche zuerst mit den Spielern besprechen.“

In der Dreierkette davor spielte Steven Zellner zentral, links Oliver Oschkenat, rechts Kehl-Gomez. „In der Innenverteidigung muss ich weniger laufen als auf der Sechs“, scherzte Zellner, der nach einer Stunde ins Mittelfeld wechselte.

Elversbergs Sportdirektor Roland Seitz – im blau-schwarzen T-Shirt gut getarnt – notierte viel, wohl auch, dass Mario Müller die linke und Tobias Jänicke die rechte Außenbahn bearbeiteten. Jänicke hatte den Vorzug vor Publikumsliebling Alexandre Mendy bekommen. Vor dem 1:0 durch Kevin Behrens (15. Minute) – im Angriff neben Patrick Schmidt – spielte Jänicke seine enorme Antrittsschnelligkeit aus, flankte präzise aus vollem Lauf.

Die Doppelsechs bildeten Kapitän Manuel Zeitz und Marco Holz, der mit zwei Patzern kurz vor der Pause die einzigen Chancen der Gäste einleitete. Hinter den beiden Spitzen begann mit Markus Obernosterer der dritte Ex-Elversberger.

Nach einer Stunde wechselte Lottner fast komplett durch, was dem Kombinationsspiel des FCS aber keinen Abbruch tat. Christoph Fenninger markierte mit dem ersten Ballkontakt das 2:0 (66.) und war auch am 3:0 maßgeblich beteiligt. Oschkenat hatte im eigenen Strafraum schnell umgeschaltet, Fenninger den Ball an der Mittellinie gut angenommen und in den Lauf von Martin Dausch weitergeleitet. Das Tor krönte den starken Eindruck von Dausch und der gesamten Mannschaft. „Wir hatten hinten ein, zwei Böcke drin, wo wir den Gegner zum Mitspielen eingeladen haben“, fand Trainer Lottner auch Kritikpunkte und sieht weitere Steigerungsmöglichkeiten: „Wir haben phasenweise zu lange hintenrum gespielt, ohne Druck zu machen.“

Drei Spieler kamen nicht zum Einsatz. Marlon Krause war in der Nacht zum Samstag erstmals Vater geworden und wurde wie Jordan Steiner und Marwin Studtrucker (muskuläre Probleme) geschont. Ivan Sachanenko musste nach der Partie mit Verdacht auf Jochbeinbruch ins Krankenhaus. Die erste Diagnose bestätigte sich. „Ivan muss operiert werden. Wann er wieder zur Verfügung steht, lässt sich derzeit noch nicht sagen“, erklärte FCS-Sportdirektor Marcus Mann.

„Man hat gesehen, dass wir mehr Möglichkeiten haben. Dass Spieler, die ins Spiel kommen, die Qualität sogar nochmal erhöhen können“, sagte Lottner, der am Samstag aber noch nicht alle Karten auf den Tisch gelegt hat.

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