Diese Perspektive habe für Bauermann als Nachfolger des am Freitag entlassenen Trainers Doug Spradley gesprochen, teilte Würzburgs Geschäftsführer Gunars Baldonis mit. Auf den Neuen wartet viel Arbeit - bisher lief die Saison für den Verein alles andere als zufriedenstellend. Nach nur fünf Siegen aus 16 Spielen droht Würzburg mit bereits sechs Punkten Rückstand auf die Playoff-Plätze, die Meisterrunde früh aus den Augen zu verlieren.

Da kommt Dirk Bauermann gerade recht. Der Name des gebürtigen Oberhauseners ist vor allem mit den großen Erfolgen von Bayer Leverkusen und Brose Bamberg verbunden. 1990 holte Bauermann mit den Riesen vom Rhein erstmals das Double aus Meisterschaft und Pokal, bis 1996 blieb Leverkusen mit sieben Meistertiteln in der Bundesliga nahezu unschlagbar. 2005 und 2006 folgten zwei Meisterschaften mit Bamberg, in der Euroleague zogen die Franken mit Bauermann auf der Bank als erstes deutsches Team überhaupt in die Runde der letzten 16 ein.

Auch in der Nationalmannschaft hinterließ Dirk Bauermann seine Spuren. Mit einem Dirk Nowitzki als Führungsfigur und mit Spielern wie Mithat Demirel und Demond Greene wurde die Auswahl des Deutschen Basketball-Bundes (DBB) mit Trainer Bauermann EM-Zweiter 2005 und qualifizierte sich für Olympia 2008 in Peking.

In Würzburg erhält Deutschlands früherer "Trainer des Jahres" einen Vertrag bis zum Jahr 2020. Am heutigen Montag wird er Vereinsangaben zufolge offiziell vorgestellt. Sein Debüt auf der Würzburger Bank gibt Bauermann zum Rückrunden-Auftakt am 6. Januar im Punktspiel bei der BG Göttingen.