Auch ein Sieg bringt dem VfL Wolfsburg keine Ruhe

Wolfsburg · Wie geht es nun beim VfL Wolfsburg weiter? Mit dem Sieg gegen Frankfurt gelingt dem kriselnden Club ein kleiner Befreiungsschlag. Kurz vor dem nächsten wichtigen Spiel kehrt vor allem um zwei Personalien keine Ruhe ein.

 Artistisch kämpft der überraschend in die Startelf beorderte Julian Draxler (rechts) gegen David Abraham um den Ball. Foto: Steffen/dpa

Artistisch kämpft der überraschend in die Startelf beorderte Julian Draxler (rechts) gegen David Abraham um den Ball. Foto: Steffen/dpa

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Der wechselwillige Julian Draxler erntete deutliche Worte von Teamkollege Mario Gomez. Und Trainer Valérien Ismaël reagierte auf Fragen nach seiner Zukunft sichtlich gereizt. Beim kriselnden Fußball-Bundesligisten VfL Wolfsburg bleibt die Lage auch nach dem so wichtigen 1:0-Heimsieg gegen Eintracht Frankfurt weiter angespannt. "Es ist nervig, einfach nervig", antworte Ismaël auf die Frage, ob er auch nach Weihnachten noch VfL-Trainer sei. Der in der Vorwoche noch aussortierte Draxler, der überraschend wieder in der Startelf gestanden hatte, war da schon kommentarlos aus dem Stadion verschwunden. Was Gomez in Richtung abwanderungswilliger Kollegen wie ihm gesagt hatte, dürfte Draxler aber registriert haben. "Wer nicht hier sein will, der soll auch gehen", betonte der Nationalspieler.

Kurz vor dem nächsten richtungsweisenden Spiel morgen (20 Uhr) bei Borussia Mönchengladbach kämpft der Viertletzte mit Problemen außerhalb des Platzes. Trotz kämpferisch guter Leistung gegen die zuvor seit acht Spielen ungeschlagenen Frankfurter ist Ismaëls Zukunft mehr als fraglich. Knapp eine Woche nach der Demission von Sportchef Klaus Allofs wird der Franzose wohl bald der nächste sein, der seinen Posten räumen muss. Laut Kicker hat der VfL bereits die Gespräche mit David Wagner intensiviert. Der aktuelle Trainer des englischen Zweitligisten Huddersfield Town soll demnach der Wunschkandidat für einen Neuaufbau in der Rückrunde sein. Ismaël aber gibt sich kämpferisch. "Die Mannschaft steht hinter mir", sagte der 41-Jährige.

Draxler würde die Wolfsburger dagegen wohl am liebsten so schnell wie möglich verlassen. Immerhin waren die Pfiffe der eigenen Anhänger diesmal gegen ihn ausgeblieben. Mit einer engagierten Leistung zeigte Draxler den zuletzt von manchen Fans vermissten Charakter und bereitete das Siegtor von Jeffrey Bruma mit einer Ecke vor (33.).

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