Ismaël kämpft gegen Werder mal wieder um seinen Job

Wolfsburg · Das Duell zwischen Wolfsburg und Bremen ist richtungweisend im Abstiegskampf.

Um seinen Job zu sichern, muss Valérien Ismaël seiner ersten großen Liebe in Deutschland weh tun. Im brisanten Nord-Duell am heutigen Freitag (20.30 Uhr) gegen Werder Bremen steht nicht nur der VfL Wolfsburg, sondern vor allem auch der Trainer selber unter Druck. "Wir müssen gewinnen", sagte der frühere Werder-Profi vor dem Spiel gegen den Drittletzten der Fußball-Bundesliga. Ansonsten droht Ismaël endgültig das Aus, das schon zwei Mal kurz bevorstand.

2003 war Ismaël als Spieler nach Bremen gekommen und gewann auf Anhieb das Double. "Es waren zwei Jahre voller positiver Emotionen", sagt Ismaël wehmütig: "Diese Liebe, die ich zurückbekommen habe, ist etwas, was ich nie vergessen werde." In Wolfsburg dagegen wird Ismaël kritisch beäugt. Schon zweimal stand der Nachfolger des beurlaubten Dieter Hecking in Wolfsburg vor der Ablösung. Als Interimstrainer im November, ehe Ismaël nach einem 3:0 in Freiburg befördert wurde - und dann kurz vor Weihnachten: Damals hielten ihn die Siege gegen Frankfurt und in Mönchengladbach im Amt.

Auch diesmal hilft ihm womöglich wieder nur ein Sieg. Dass sein Vertrauter, Sportchef Olaf Rebbe, bei einem weiteren Rückschlag fest zum ihm hält, ist nicht sicher. "Ich weiß, was zu tun ist", sagte Rebbe, der Ismaël auch noch aus seiner Bremer Zeit als Marketingfachmann kennt.

Wie Ismaël in Wolfsburg wurde in Alexander Nouri auch in Bremen der Reservetrainer zum Chef der Profis befördert. Nouri rettete durch das 2:0 am vergangenen Wochenende in Mainz erstmal seinen Job. In Wolfsburg fehlen aber mit dem starken Winter-Einkauf Thomas Delaney (verletzt) und Kapitän Clemens Fritz (gesperrt) wichtige Stützen. "Dafür müssen eben andere Verantwortung übernehmen", sagte Angreifer Max Kruse.

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