„Die Enttäuschung ist jetzt natürlich riesengroß“

Völklingen · Der Weg vom Himmel in die Hölle kann kurz sein. Wie kurz, das musste der 1. FC Saarbrücken am Samstag im Spitzenspiel der Fußball-Regionalliga Südwest gegen die SV Elversberg erfahren. Denn als FCS-Abwehrchef Steven Zellner in der 60. Minute versuchte, den Ball nach vorne zu spielen, war die blau-schwarze Fußballwelt noch in Ordnung. Saarbrücken führte 1:0, und man hatte nicht den Eindruck, dass sich daran etwas ändern sollte. Kaum 100 Sekunden später nach dem Ballkontakt von Julius Perstaller fühlten sich die Gäste im Himmel, sie führten 2:1. "Uns freut dieser Erfolg natürlich doppelt", sagte SVE-Sportvorstand Roland Seitz: "Es ist nicht nur ein Sieg im Derby - sondern ein entscheidender Schritt in Richtung Relegation."

Der Weg vom Himmel in die Hölle kann kurz sein. Wie kurz, das musste der 1. FC Saarbrücken am Samstag im Spitzenspiel der Fußball-Regionalliga Südwest gegen die SV Elversberg erfahren. Denn als FCS-Abwehrchef Steven Zellner in der 60. Minute versuchte, den Ball nach vorne zu spielen, war die blau-schwarze Fußballwelt noch in Ordnung. Saarbrücken führte 1:0, und man hatte nicht den Eindruck, dass sich daran etwas ändern sollte. Kaum 100 Sekunden später nach dem Ballkontakt von Julius Perstaller fühlten sich die Gäste im Himmel, sie führten 2:1. "Uns freut dieser Erfolg natürlich doppelt", sagte SVE-Sportvorstand Roland Seitz: "Es ist nicht nur ein Sieg im Derby - sondern ein entscheidender Schritt in Richtung Relegation."

Die SVE liegt nun neun Punkte vor dem FCS, müsste alle drei ausstehenden Spiele deutlich verlieren, sodass die Blau-Schwarzen noch vorbeiziehen könnten. "Der Zug ist für uns abgefahren", bilanzierte FCS-Trainer Dirk Lottner knapp. "Wir haben es heute versäumt, in der ersten Halbzeit ein Tor nachzulegen. Trotzdem bin ich stolz auf meine Mannschaft."

Die gab in einem richtig guten Fußballspiel sofort den Ton an. Keine drei Minuten waren vorbei, als FCS-Stürmer Patrick Schmidt alleine vor SVE-Torwart Daniel Batz auftauchte - Schiedsrichter Jonas Weickenmeier entschied jedoch auf Abseits. Er sollte in dieser Partie noch mehrfach im Mittelpunkt stehen. So auch nach sechs Minuten, als Mario Müller zu Markus Mendler passte - und der Batz tunnelte. Doch Weickenmeier gab den Treffer nicht, entschied auf Freistoß für ein vorangegangenes Foul an Müller. Knifflig, aber wohl richtig, da Mendler beim Müller-Pass offenbar im Abseits stand, so kein Vorteil mehr gegeben war.

Unstrittig, weil einfach klasse gespielt, war das 1:0. Dominik Rau - er vertrat den gesperrten Peter Chrappan - spielte einen 40-Meter-Pass auf Schmidt. Der zog aus spitzem Winkel ab. Batz reagierte glänzend, doch gegen den Nachschuss des heranstürmenden Mendler war er machtlos. 4700 FCS-Fans jubelten. 300 mitgekommene Elversberger mussten froh sein, dass ihre ersatzgeschwächte Mannschaft - es fehlten die Stürmer Edmond Kapllani und Moritz Göttel, Verteidiger Kevin Maek saß nur auf der Bank - nicht schon zu Beginn unter die Räder kam. Der FCS erzielte durch Schmidt noch vor der Pause einen dritten Treffer, dem aber ebenfalls wegen Abseitsstellung die Anerkennung verweigert wurde (32.).

"Wir waren nicht gut genug. Wir hatten Glück, dass wir nicht noch einen kassiert haben", sagte SVE-Trainer Michael Wiesinger. "Wir haben in der Halbzeit umgestellt und ein anderes Gesicht gezeigt."

Nach einer Stunde kippte das Spiel dann. Zellner spielte einen Fehlpass in die Füße von Perstaller. Der reagierte blitzschnell, bediente Florian Bichler. Der FCS reklamierte Abseits, Schiedsrichter Weickenmeier ließ laufen, und Bichler FCS-Torhüter Cymer beim 1:1 keine Chance. "Das geht ganz klar auf meine Kappe", räumte Zellner ein. "Die Enttäuschung ist jetzt natürlich riesengroß." Denn Elversberg legte sofort nach. Der bis dahin unauffällige Maximilian Oesterhelweg flankte genau auf den Fuß von Perstaller. Dessen Direktabnahme landete zum 1:2 im Netz (62.). Die Partie war gedreht und entschieden. Die SVE brachte das Spiel im Stil einer Spitzenmannschaft zu Ende.

Für den FCS steht nun das Saarlandpokalfinale am 25. Mai im Mittelpunkt. Wie Endspielgegner SVE angesichts der anstehenden Relegationsspiele mit der Partie umgeht, dürfte spannend werden.

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