FCS verschenkt zwei Punkte

Völklingen · Ausgerechnet der bisherige Tabellenletzte 1. FC Kaiserslautern II ist gestern Abend zum Stolperstein für Regionalligist 1. FC Saarbrücken geworden. Der bittere Ausgleich zum 3:3 fiel erst in der Nachspielzeit.

 Da war die Freude noch groß: Kevin Behrens (links) bejubelt sein 1:0 für den FCS mit Teamkollege Marwin Studtrucker. Foto: Schlichter

Da war die Freude noch groß: Kevin Behrens (links) bejubelt sein 1:0 für den FCS mit Teamkollege Marwin Studtrucker. Foto: Schlichter

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Es ist eine der vielen Fußball-Weisheiten: Spiele, bei denen die Kraftverhältnisse vorher eindeutig scheinen, sind oft die schwersten. Das musste gestern Abend auch der 1. FC Saarbrücken als Zweiter der Fußball-Regionalliga gegen Schlusslicht 1. FC Kaiserslautern II feststellen. Nach einer schwachen Vorstellung reichte es am Ende nur zu einem 3:3 (2:1).

"Wir haben einfach in der zweiten Halbzeit zu wenig fürs Spiel getan", schimpfte der Ex-Lauterer Mario Müller, der in der 85. Minute den vermeintlichen Siegtreffer für die Blau-Schwarzen erzielen konnte. "Ich dachte, ich probiere es mal aufs kurze Eck, da war er drin", so Müller über sein 3:2. Doch das war noch nicht der Endstand. In der Nachspielzeit kamen die Gäste noch einmal zu leicht in den Saarbrücker Strafraum. Im Schummerlicht des Hermann-Neuberger-Stadions war kaum auszumachen, wie Christoph Becker den Ball zum 3:3-Ausgleich im Tor unterbrachte. "Das geht einfach gar nicht. Die machen drei Tore", sagte Müller enttäuscht.

Dabei hatte es nur 83 Sekunden gedauert, bis der Favorit vor 2100 Zuschauern in Führung ging. Nach einer Freistoßvariante des FCS herrschte im Lauterer Strafraum heilloses Durcheinander. Ein Schuss von Marco Holz wurde noch geblockt, dann grätschte Kevin Behrens den Ball zum 1:0 über die Linie. Im strömenden Regen hätte der FCS schnell nachlegen können. Ein Schuss von Patrick Schmidt wurde noch abgeblockt (6. Minute), einen Freistoß von Alexander Hahn lenkte Schlussmann Lennart Grill zur Ecke (18.).

Die Partie schien nach 35 Minuten entschieden, als Behrens mit dem Ball am Fuß über 50 Meter sprintete. Mit Marwin Studtrucker spielte Behrens Schmidt frei, und der Blieskasteler hatte bei seinem zwölften Saisontor keine Mühe. Doch Kaiserslautern schlug noch vor dem Wechsel zurück. Sascha Wenninger ließ sich von Maximilian Dittgen abhängen, dessen Hereingabe drückte wohl FCS-Innenverteidiger Alexander Hahn über die eigene Torlinie (42.). Offiziell wurde Tino Schmidt als Torschütze genannt.

Das Spiel im zweiten Durchgang war ganz schwach. Alexandre Mendy hätte nach 56 Minuten die Partie für die Saarländer entscheiden müssen, traf aus kurzer Distanz aber nur den Kopf von FCK-Torwart Grill, der gerade mal 17 Jahre alt ist. Schmidts Versuch kratzte Bernard Kyere von der Linie (85.). Weil der FCS aber viel zu weit von den Gegenspielern agierte, hatten auch die Gäste ihre Möglichkeit. Dittgen scheiterte am starken David Salfeld (81.), ehe Becker dann doch noch traf. Die tapfer kämpfenden Gäste hatten sich am Ende die Punkteteilung verdient.

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