Hesse schießt den FCH am FCS vorbei

Völklingen · Die Talfahrt des 1. FC Saarbrücken zum Ende der Regionalliga-Saison setzt sich fort. Nach der 2:3-„Heim“-Niederlage des FCS gestern Abend in Völklingen gegen Saarlandpokalsieger Homburg sind die Blau-Schwarzen nur noch drittbester Saarclub.

 FCS-Logo

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Foto: fcs

Der FC Homburg ist aktuell die Nummer zwei im Saar-Fußball. Der Regionalligist siegte gestern beim 1. FC Saarbrücken mit 3:2 (2:2) und zog damit in der Tabelle am FCS vorbei. Der Siegtreffer fiel in der Nachspielzeit. Timo Cecens Flachschuss konnte Saarbrückens Torwart David Salfeld nur nach vorne abwehren. Torjäger Kai Hesse staubte zum 3:2 ab. "Es ist einfach doppelt schön, wenn man Spiele in der Schlussminute gewinnt", sagte der Siegtorschütze, "wie of stand der FCH in seiner Geschichte vor dem FCS?"

Vor 1678 Zuschauern im Völklinger Hermann-Neuberger-Stadion entwickelte sich von Beginn an ein offener Schlagabtausch. Das FCS-Eigengewächs Jordan Steiner hätte die Hausherren zwei Mal in Führung bringen können, verfehlte das Tor aber jeweils knapp (7., 11. Minute). Auf der anderen Seite scheiterte der Ex-Saarbrücker Patrick Schmidt ebenfalls zwei Mal am glänzend reagierenden Salfeld.

Nach 19 Minuten irrte sich Schiedsrichter Nikolai Kimmeyer. Einen harmlosen Körperkontakt von Mounir Chaftar an Hesse sah der Unparteiische als strafstoßwürdig. Marc Gallego nahm das Geschenk zum 0:1 an. Der FCS war noch nicht mit Reklamieren fertig, da stand es 0:2. Nach Doppelpass mit Hesse schob Thierry Steimetz den Ball unter Salfeld hindurch ins Netz. Doch Saarbrücken gab sich nicht auf. Marco Meyerhöfer markierte nach 33 Minuten den Anschluss. Von der Strafraumgrenze traf er präzise ins lange Eck. Und noch vor der Pause war alles wieder auf Anfang gesetzt. Jens Meyer, das zweite FCS-Talent in der Startformation, flankte genau auf den Kopf von Kevin Behrens - das 2:2 (41.), bei dem FCH-Torwart Trautner nicht gut aussah.

Das Spiel bewegte sich auch im zweiten Durchgang nicht unbedingt auf Regionalliga-Top-Niveau, blieb aber durchaus unterhaltsam - mit dem besseren Ende für die Gäste. Während die Grün-Weißen nach dem Gewinn des Saarlandpokals den zweiten wichtigen Derby-Sieg innerhalb einer Woche feierten, bleibt den FCS-Fans nur die Hoffnung auf eine bessere Zukunft. "Viel Erfolg, Dieter" wünschten sie per Spruchband dem designierten Vize-Präsidenten Dieter Ferner, der gestern aus dem Urlaub zurückgekommen war.

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