Knickwurf in der letzten Sekunde: HGS trotz Pokalaus nicht geknickt

Saarlouis · Handball-Zweitligist HG Saarlouis ist gestern Abend aus dem DHB-Pokal ausgeschieden. Gegen Bundesligist TSG Ludwigshafen-Friesenheim schlug sich die HGS in der Stadtgartenhalle stark und verlor am Ende durch ein Tor in der Schlusssekunde mit 29:30 (13:14).

 Patrick Schulz musste am Ende Friesenheims Siegtorschützen Andrej Kogut (li.) gratulieren. Der Torwart der HG Saarlouis spielte nach der Pause stark.Foto: ruppenthal

Patrick Schulz musste am Ende Friesenheims Siegtorschützen Andrej Kogut (li.) gratulieren. Der Torwart der HG Saarlouis spielte nach der Pause stark.Foto: ruppenthal

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Bedröppelte Mienen suchte man gestern Abend in der Saarlouiser Stadtgartenhalle vergebens. Zwar hatte der gastgebende Handball-Zweitligist HG Saarlouis sein DHB-Pokalspiel der zweiten Runde verloren - und das auch noch denkbar knapp mit 29:30 (13:14). Trost fanden die Saarländer aber in der starken Leistung, die sie gegen den Erstligisten TSG Ludwigshafen-Friesenheim abgeliefert hatten und in der Tatsache, dass die eher belastenden zusätzlichen Spiele des Pokalwettbewerbs nun wegfallen.

Dabei begann die erste Halbzeit vor 520 Zuschauern in der Stadtgartenhalle gegen den Favoriten ähnlich wie am vergangenen Samstag, als die HG überraschend den bis dahin ungeschlagenen Zweitliga-Tabellenführer SC Dhfk Leipzig mit 26:24 bezwang. Bis zur 13. Minute gelang den Gastgebern gegen die vorlegenden "Eulen" aus Friesenheim immer wieder der Ausgleich. Dann setzten sich die Gäste jedoch leicht ab und führten nach 22 Minuten mit 12:9. In die Pause rettete der Erstligist aber nur eine knappe 14:13-Führung.

Mit den Seiten wechselten beide Mannschaften auch ihre Torhüter. Dies brachte vor allem der HG trotz einer soliden Leistung von Kapitän Darius Jonczyk einen positiven Schub. Obwohl sich der Erstligist zu Beginn des zweiten Durchgangs schnell eine 19:15-Führung herausspielte, war es der neue Torwart Patrick Schulz, der einen großen Beitrag zum 19:19-Ausgleich von Dirk Holzner in der 39. Minute leistete. Von diesem Zeitpunkt an entwickelte sich ein echter Schlagabtausch, an dessen Ende durchaus ein Sieg des Zweitligisten hätte stehen können. Der führte nämlich fünf Minuten vor Schluss mit 27:26. Den denkbar unglücklichen Abschluss turbulenter Schlussminuten erlebten die Gastgeber quasi mit der Schlusssirene. Beim Stand von 29:29 trickste Friesenheims Andrej Kogut den HG-Abwehrblock mit einem Knickwurf aus und ließ das Spielgerät an Schulz vorbei zum 30:29-Endstand ins Tor trudeln.

"Ich ärgere mich schon über das letzte Gegentor", sagte HG-Trainer Goran Suton direkt nach dem Spiel und ergänzte: "Aber der Wurf war schon schwer zu blocken und zeigt die Qualität des Werfers. Alles in allem haben wir aber ein gutes Spiel gemacht." In der 2. Liga muss die HGS jetzt als nächstes am Sonntag um 16 Uhr beim EHV Aue antreten.

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