Das Ende des Fluchs ist nah

Saarlouis · Die Saarlouis Royals können heute mit einem Sieg bei den Hurricanes Rotenburg das Halbfinale um die deutsche Meisterschaft erreichen. Dazu ist aber eine Leistungssteigerung gegenüber Spiel eins nötig.

 Royals-Trainer Saulius Vadopalas musste beim mühevollen 55:51 in Spiel eins der Serie gegen Rotenburg des Öfteren seinen strengen Blick aufsetzen. Foto: Ruppenthal

Royals-Trainer Saulius Vadopalas musste beim mühevollen 55:51 in Spiel eins der Serie gegen Rotenburg des Öfteren seinen strengen Blick aufsetzen. Foto: Ruppenthal

Foto: Ruppenthal

Seit 2011 liegt auf dem Zweitplatzierten der Basketball-Bundesliga der Frauen ein Fluch. Fünf Jahre hintereinander nun ist der der Zweite der regulären Saison gleich in der ersten Playoff-Runde um die deutsche Mannschaftsmeisterschaft ausgeschieden. Wenn es nach dem Willen von Saulius Vadopalas, dem Trainer der TV Saarlouis Royals geht, soll dieser Fluch am besten schon heute Abend gebrochen werden. Denn die Royals, die die Saison hinter dem ungeschlagenen Ligaprimus TSV Wasserburg auf Platz zwei beendet hatten, wollen ab 19.30 Uhr mit ihrem zweiten Sieg gegen die Hurricanes Rotenburg den Einzug ins Halbfinale perfekt machen.

Das erste Viertelfinale hatten die Royals am Ostersonntag in der Stadtgartenhalle in Saarlouis mit 55:51 gewonnen. Heute müssen die Royals auswärts ran - und Vadopalas weiß um die Schwere der Aufgabe. "Es ist klar, dass wir die Auftaktserie der Playoffs gerne mit einem Sieg im zweiten Spiel beenden wollen", sagt der Litauer, "dazu müssen wir aber im Vergleich zum Ostersonntag besser spielen und auch viel besser treffen." Das 55:51 in Spiel eins war geprägt von einer schier unterirdischen Trefferquote, insbesondere im dritten und vierten Viertel. Vor allem die Dreier wollten und wollten nicht fallen - die Mannschaft um Teamkapitän Stina Barnert traf gerade einmal drei von 25 (!) Versuchen.

Aber weil es die Hurricanes eben auch nicht besser machten und die Royals bärenstark verteidigten, langte es zum Sieg. "Rotenburg ist eine Mannschaft, die nicht viel nachdenkt, immer weitermacht und kämpft bis zum Umfallen", weiß Kapitän Barnert um die Schwere der Aufgabe heute. Hurricanes-Trainer Tomas Holesovsky hatte schon auf der Pressekonferenz nach Spiel eins angekündigt: "Wir werden alles geben, haben nichts zu verlieren."

Um sich optimal auf die Begegnung vorbereiten zu können und möglichst wenig Reisestrapazen ausgesetzt zu sein, reisten die Saarlouiserinnen bereits gestern ins gut 600 Kilometer entfernt gelegene Rotenburg. Sollten die Hurricanes die Royals bezwingen, wird es am kommenden Sonntag in der Saarlouiser Stadtgartenhalle das entscheidende Spiel geben. Anwurf wäre dann um 15 Uhr - aber wenn es nach den Royals geht, soll es das dritte Spiel gar nicht erst geben.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort