Schulz ist Doppelschichten gewohnt

Saarlouis · Für Michael Schulz dreht sich das kommende Wochenende wieder ganz um Handball. Samstags tritt der 18-Jährige mit der A-Jugend der HG Saarlouis in der Bundesliga beim TV Neuhausen an, sonntags mit den Herren in der 2. Liga gegen den ASV Hamm.

 Der 18 Jahre alte Michael Schulz (Nummer 33) will mit den Herren und der A-Jugend den Klassenverbleib schaffen. Foto: Horst Klos

Der 18 Jahre alte Michael Schulz (Nummer 33) will mit den Herren und der A-Jugend den Klassenverbleib schaffen. Foto: Horst Klos

Foto: Horst Klos

Michael Schulz hat ein turbulentes Wochenende hinter sich. Der Handballer der HG Saarlouis lieferte samstags bei der 22:33 (13:13)-Niederlage beim TV Neuhausen eine gute Leistung bei den Zweitliga-Herren ab. Auch wenn er nach seiner dritten Zeitstrafe mit einer Roten Karte des Feldes verwiesen wurde. Einen Tag später war er mit 14 Toren die dominierende Figur beim 36:31-Auftakterfolg der A-Jugend im Bundesliga-Spiel gegen Frisch Auf Göppingen .

Auch am kommenden Wochenende steht für Schulz eine Doppelschicht an. Bevor er am Sonntag um 17 Uhr mit den Zweitliga-Herren in der Stadtgartenhalle den ASV Hamm-Westfalen empfängt, ist er tags zuvor um 19.30 Uhr mit der A-Jugend beim TSV Neuhausen zu Gast.

"Das war vergangene Saison schon so, von daher ist das für mich nicht neu", sagt der 18-Jährige zur Doppelbelastung. Schulz schiebt nach: "Aber in der ersten Mannschaft ist die Belastung in 30 Minuten natürlich höher als in einem ganzen A-Jugendspiel."

Seit 2010 spielt Schulz für die HG Saarlouis , vorher wurde er beim TuS Brotdorf und in seinem Heimatort beim HC Perl ausgebildet. "Früher habe ich oft im Rückraum gespielt, in Saarlouis hat mich Trainer Danijel Grgic an den Kreis gestellt", erinnert sich Schulz - und schickt eine Vermutung nach: "Wahrscheinlich, weil ich zu langsam war."

In den vergangenen Jahren wurde Schulz oft von einer Rücken-Problematik zurückgeworfen. Weil seine Wirbelsäule laut Diagnose zu gerade ist, verspannt sich bei hoher Belastung die Rücken-Muskulatur. Um dies im Griff zu halten, muss der Zwei-Meter-Mann vor und nach dem Training Sonderschichten mit speziellen Übungen schieben. Mittlerweile klappt das ganz gut. Und Schulz hat die Rückkehr in den engeren Kader der Jugend-Nationalmannschaft im Visier.

Die Schule geht trotz allem derzeit vor. "Mein Fokus liegt auf dem Abitur. Danach könnte ich mir ein Freies Soziales Jahr vorstellen oder direkt ein Studium", sagt Schulz, der die 13. Klasse des Gymnasiums am Rotenbühl besucht. In Saarbrücken wohnt er auch seit mehr als einem Jahr im Internat der Sportschule.

Konkreter als die beruflichen sind schon die sportlichen Ziele mit seinen beiden Mannschaften. "Unser Kader in der A-Jugend ist jetzt nicht so breit besetzt, aber in der Spitze haben wir gute Spieler. In der Süd-Staffel der Bundesliga gibt es schon einige gute Mannschaften. Aber wir haben auch schon gesehen, dass wir die besiegen können", erklärt Schulz. Er gibt das oberste Ziel der A-Jugend aus: "Der direkte Klassenverbleib, also mindestens Platz sechs." Mit den Herren geht es ebenfalls um den Klassenverbleib. So oft und so lange wie möglich, will Schulz dabei mitwirken: "Wenn ich in der Hinrunde immer so viel Einsatzzeit wie im Spiel in Neuhausen bekäme und in der Rückrunde ab und zu mal im Angriff spielen könnte, wäre das ideal."

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am randeAm Samstag ist die A-Jugend der HG Saarlouis am zweiten Spieltag der Bundesliga Süd beim TV Neuhausen zu Gast. Die Partie wird um 19.30 Uhr angepfiffen. Saarlouis hatte das Auftaktspiel gegen Frisch Auf Göppingen mit 36:31 gewonnen. Einen Tag später bestreitet die A-Jugend des SV 64 Zweibrücken ihr zweites Bundesliga-Spiel. Nach dem 27:19-Auftaktsieg gegen die HSG Konstanz reist der Aufsteiger am Sonntag nach Günzburg , wo er um 15 Uhr auf den VfL trifft. Beide Gegner der Clubs aus dem Handball-Verband Saar haben ihre Auftaktspiele verloren. zen

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