FCS-Spieler Meyerhöfer nach Roter Karte freigesprochen - Morgen zu Gast in Freiburg

Saarbrücken · Fußball-Regionalligist 1. FC Saarbrücken will den Schwung des 1:0-Derbysieges über den FC Homburg morgen mit nach Freiburg nehmen. Dort wartet mit dem Tabellenfünften ein unangenehmer Gegner.

 Marco Meyerhöfer ist trotz seiner Roten Karte aus dem Spiel gegen den FC Homburg in Freiburg spielberechtigt. Foto: Schlichter

Marco Meyerhöfer ist trotz seiner Roten Karte aus dem Spiel gegen den FC Homburg in Freiburg spielberechtigt. Foto: Schlichter

Foto: Schlichter

Nur vier Tage nach dem überzeugenden 1:0 über den FC Homburg muss Fußball-Regionalligist 1. FC Saarbrücken zu einem weiteren richtungweisenden Spiel antreten. Mit einem Erfolg beim Fünften SC Freiburg II könnte der Dritte aus dem Saarland zumindest für eine Nacht auf einen Relegationsplatz klettern. "Freiburg ist das jüngste Team der Liga, sie haben sich aber enorm weiterentwickelt. Sie sind hinten nicht mehr so verspielt", analysiert FCS-Trainer Fuat Kilic.

Für den FCS gilt es, den positiven Schwung aus dem Derby mitzunehmen, gleichzeitig aber auch wieder die notwendige Frische aufzubauen. Mit dabei sein kann auch Marco Meyerhöfer, dessen unberechtigter Platzverweis ohne Folgen bleibt. "Der Schutz der Tatsachenentscheidung des Schiedsrichters geht nicht soweit, dass ein nachweislich unbeteiligter Spieler zu sperren wäre", heißt es in der Urteilsbegründung. "Ich hatte natürlich auf einen Freispruch gehofft. aber man weiß ja nie", sagte der 20-Jährige erleichtert, "es war mein erster Platzverweis überhaupt - und dann gleich so einer." Meyerhöfer hatte den Homburger Marc Gallego gar nicht berührt, war dennoch von Schiedsrichter Michael Kempter vom Platz gestellt worden.

Eine Sperre wäre für den im Aufwind befindlichen Ex-Frankfurter ein herber Rückschlag gewesen. "Ich war in einem kleinen Loch", gesteht er ein, "aber das ist normal für junge Spieler. Über Einsatz im Training und einige Zusatzeinheiten kann man das überwinden". Jetzt gehört er wieder zum engsten Kreis, und Trainer Kilic lobt den Entwicklungsprozess: "Er hat überragende Fähigkeiten und Fertigkeiten. Technisch solide, taktisch gut ausgebildet. Ich war mir sicher, dass ich ihn hier weiterentwickeln kann. Zwischenzeitlich wollte er vielleicht zu viel und war verkrampft. Jetzt hat er wieder den notwendigen Spaß an der harten täglichen Arbeit."

Doch Meyerhöfer und die anderen bekommen Konkurrenz. Neuzugang Alexandre Mendy wird schon in Freiburg zum Aufgebot gehören. "Wir hatten im Sommer schon Interesse an ihm", so Kilic, "er ist ein Spieler, an dem man sich wehtun kann." Damals hatte Mendy noch andere Optionen, jetzt ist er froh, in Saarbrücken zu sein. "Es ist meine Art, schnell und robust zu spielen. Und ich bin zum Fußballspielen hergekommen und nicht wegen der Nähe zu meiner Heimatstadt", sagt der gebürtige Pariser, der neben Französisch, Englisch, Spanisch und Tschechisch auch ein wenig Deutsch spricht. Noch lebt der Ex-Rostocker alleine im Saarland, Freundin Lenca und Sohn Jean sollen nachkommen. Von seinen neuen Kollegen kennt Mendy einige sogar schon länger: "Gegen Matthew Taylor, Sven Sökler, Patrick Zoundi, Lukas Kiefer und Andre Mandt habe ich schon gespielt. Mounir Chaftar war auf meiner Seite, der war richtig unangenehm." Das will der FCS auch in Freiburg sein. Anstoß im Möslestadion ist am Samstag um 14 Uhr.

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