FCS: Ermittlungen wegen gefährlicher Körperverletzung

Saarbrücken/Wiesbach · Nach Vorfällen beim Pokalspiel in Wiesbach hat die Polizei Verfahren wegen gefährlicher Körperverletzung, versuchter Körperverletzung sowie Sachbeschädigung gegen einige Saarbrücker Fans eingeleitet.

Eine Augenverletzung durch einen Becherwurf. Eine Prellung am Kopf durch einen Schlag von hinten. Eine Daumenverletzung. Diese Blessuren erlitten drei Polizisten. Eine Gehirnerschütterung durch einen Schlag von hinten. Diese Verletzung erlitt ein Linienrichter, der im Krankenhaus stationär behandelt werden musste. Das ist das "Ergebnis" der Vorfälle nach dem Saarlandpokal-Spiel des Fußball-Regionalligisten 1. FC Saarbrücken am Dienstagabend beim Oberligisten FC Hertha Wiesbach . Der FCS verlor die Partie mit 1:2 nach Verlängerung (wir berichteten).

Ein Nachspiel wird es für einige Saarbrücker Fans geben. Die Polizei hat Verfahren wegen gefährlicher Körperverletzung , versuchter Körperverletzung sowie Sachbeschädigung - mehrere Banden im Prowin-Stadion wurden zerstört - eingeleitet. Zudem erstattete eine junge Frau Anzeige gegen unbekannt. Sie wurde nach dem Pokalspiel mit einem Faustschlag traktiert, wie Thomas Schmidt bestätigt. Der Leiter der Polizei-Inspektion Illingen war am Dienstag Einsatzleiter.

Die Polizei war anfangs mit 20 Beamten vor Ort. Unterstützung gab's von einem Ordnungsdienst. In der Halbzeit der Partie, die um 19 Uhr angepfiffen wurde, musste Schmidt zehn Beamte nachordern, weil sich die Stimmung hochschaukelte. Auch fünf Polizei-Hunde waren im Stadion im Einsatz. Das Spiel musste zwei Mal unterbrochen werden - nach einem Becherwurf und nachdem einer der etwa 1150 Zuschauer auf das Spielfeld gerannt war.

Nach dem Schlusspfiff wollten aufgebrachte FCS-Anhänger dem Schiedsrichter ans Leder. Dieser hatte zwei strittige Elfmeter gegeben, die zu den Toren für Wiesbach führten. Im Rahmen der Tumulte wurden die Polizisten und der Linienrichter verletzt. Die Polizei war bis 22.25 Uhr in Wiesbach im Einsatz. Bei der Abreise habe es keine weiteren Vorfälle gegeben, erklärte Schmidt.

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