Ranpirschen an die Spitze

Saarbrücken · Tom Smythe wird in seine vierte Saison als Cheftrainer der Saarland Hurricanes gehen. Trainerstab und Aufgebot sind noch mal besser aufgestellt als 2016. Das soll sich ab April auf dem Feld bemerkbar machen.

 Tom Smythe (rechts) bleibt auch in diesem Jahr Cheftrainer des Football-Bundesligisten Saarland Hurricanes. Die Canes rüsten auf und wollen den Abstand zu den Spitzenclubs verringern. Foto: Wieck

Tom Smythe (rechts) bleibt auch in diesem Jahr Cheftrainer des Football-Bundesligisten Saarland Hurricanes. Die Canes rüsten auf und wollen den Abstand zu den Spitzenclubs verringern. Foto: Wieck

Foto: Wieck

"Im Winter wird die Form gemacht" - so heißt der aktuelle Werbeslogan einer Fitness-Internetseite, den sich offenbar auch die Saarland Hurricanes zu eigen gemacht haben. Nicht nur, dass die Vorbereitung des saarländischen Erstligisten auf die neue Saison in der German Football League bereits im November begonnen hat - die Verantwortlichen wollen mit etlichen Neuzugängen auch die Weichen für eine erfolgreiche Spielzeit stellen.

Clay ist der Toptransfer bisher

"Wir haben uns in der letzten Saison das Leben unnötig schwer gemacht und sind trotzdem zum zweiten Mal in Folge ins Viertelfinale eingezogen", sagt Paul Motzki, der sportliche Leiter der Canes: "Unser Ziel in diesem Jahr ist es, die Lücke zu den Mannschaften hinter uns zu vergrößern und die zu den Mannschaften vor uns zu verkleinern." Diese Aussage ist deutlich zurückhaltender, als es die bisherigen Neuzugänge vermuten lassen. Mit Charles Clay wurde ein Wide Receiver (Passempfänger) verpflichtet, der schon bei den Green Bay Packers in der nordamerikanischen Profi-Liga NFL unter Vertrag stand. Der 26-Jährige soll sowohl die Offensive als auch die Defensive verstärken.

Vom deutschen Vize-Meister Schwäbisch Hall Unicorns kommt Stefan Mertsching ins Saarland. Auch er ist Wide Receiver und soll wegen seiner Schnelligkeit künftig der Mann sein, den die langen Bälle von Quarterback Alexander Haupert erreichen sollen. "Er ist eine richtige Waffe", sagt Haupert, "er wird uns nach vorne bringen".

Ebenfalls in der Offensive eingeplant sind Jonas Gruschka und Niko Kreis, die in den vergangenen Jahren beim Liga-Rivalen Rhein-Neckar Bandits erste Bundesliga-Erfahrung gesammelt haben. Das soll auch Lukas Hilger, der nicht zuletzt wegen seiner herausragenden Athletik aus der Nachwuchsmannschaft der Canes aufrückt. Nach einem Jahr Auszeit wird auch der Deutsch-Amerikaner Marcus Richardson wieder zum Aufgebot gehören. Er kann als Quarterback und Passempfänger eingesetzt werden.

Nur drei Abgänge

"Bis auf Wesley Miller, Todd Harrelson und Michael Eberle konnten wir den kompletten Kader halten. Das ist eine gute Ausgangsbasis", sagt Motzki: "Zumal wir noch an weiteren Neuzugängen arbeiten."

Zum vierten Mal wird Cheftrainer Tom Smythe die Canes in die Saison führen. Der Amerikaner ist bei Freunden in Wien, wird Anfang Februar wieder mit den Canes auf dem Platz stehen. "Seine Erfahrung ist für uns nicht zu ersetzen", sagt Motzki: "Es ist unsere Philosophie, unsere Spieler immer besser zu machen. Vor allem die aus dem eigenen Nachwuchs." Auch darum hat man mit den Amerikanern Tyler Paffet und Tyler Reese sowie mit Frank Kneipp und Lothar Guth (bislang Kaiserslautern Pikes) den Trainerstab vergrößert. "Favoriten in der Südstaffel bleiben auch in diesem Jahr Schwäbisch Hall und Frankfurt Universe", sagt Motzki. Doch den Hurricanes ist durchaus zuzutrauen, die Liga durcheinander zu wirbeln.

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