Gastspiel beim neuen Trainer?
Saarbrücken · Während die Spieler des 1. FC Saarbrücken noch einmal auswärts bei Hessen Kassel antreten müssen, suchen die Verantwortlichen hinter den Kulissen nach einem neuen Trainer. Kandidaten gibt es einige.
Am Samstag tritt Fußball-Regionalligist 1. FC Saarbrücken beim Tabellen-Nachbarn Hessen Kassel an. Nun bekommt die eher bedeutungslose Partie vielleicht doch eine besondere Note: Kassels Trainer Matthias Mink soll ein Kandidat für die Nachfolge von FCS-Trainer Taifour Diane sein. Seit 2014 ist Mink Cheftrainer bei den Löwen, sein Vertrag läuft im Sommer aus. Die Hessen haben finanzielle Probleme, Sponsor VW zieht sich zurück. "Ich habe kein rechtsverbindlich unterschriftsreifes Vertragsangebot von Kassel vorliegen", sagte Mink vergangene Woche der "Hessische Niedersächsische Allgemeine Zeitung" (HNA).
Heiß gehandelt in Saarbrücken wird auch Roger Prinzen, noch Trainer beim 1. FC Nürnberg II. Der 46-Jährige arbeitete bislang vor allem in der Schweiz und in Lichtenstein, war in vier Spielen Interimstrainer bei den Profis der Clubberer - erstmals 2013 nach der Entlassung des heutigen Elversberger Trainers Michael Wiesinger . Nicht mehr spekuliert werden muss um eine Rückkehr von Jürgen Luginger, der seinen Vertrag bei der U23 von Schalke 04 gestern verlängert hat.
Beim FCS will man Namen weder bestätigen noch dementieren. "Es gab Gespräche, und es wird noch weitere geben", sagte FCS-Vizepräsident Dieter Ferner an seinem ersten Tag im neuen Amt gestern, "wir haben uns grundsätzlich für einen Trainer mit Fußball-Lehrerlizenz entschieden." Und damit gegen Diane. "Tai hat die Mannschaft übernommen, als alle Saisonziele praktisch schon verloren waren. Ich weiß aus eigener Erfahrung, wie schwierig das ist. Er hat das sehr gut gemacht", sagt Ferner: "Ich möchte eigentlich nicht so viel über das Tagesgeschäft reden. Da sind andere zuständig. Die werden die Dinge vorlegen, und wir dann entscheiden." Das könne bis Mitte nächster Woche dauern.
Die Mannschaft bricht heute nach Kassel auf. "Darum schaffe ich es nicht, mit allen Spielern über ihre Zukunft zu sprechen", sagte Saarbrückens sportlicher Leiter Marcus Mann. Erst nach diesen Gesprächen will er verkünden, wer den Verein verlassen muss. Torwart David Hohs musste derweil gestern am kleinen Finger operiert werden.
