Saarbrücker Titelträume

Saarbrücken · Tischtennis-Bundesligist 1. FC Saarbrücken startet einen Angriff auf die Spitze. Mit den Nationalspielern Patrick Franziska und Patrick Baum soll die Übermannschaft von Borussia Düsseldorf geknackt werden.

 Sie wollen in der neuen Bundesliga-Saison angreifen: Patrick Franziska, Tiago Apolonia, Trainer Slobodan Grujic, Patrick Baum und Bojan Tokic (von links). Foto: Jost/FCS

Sie wollen in der neuen Bundesliga-Saison angreifen: Patrick Franziska, Tiago Apolonia, Trainer Slobodan Grujic, Patrick Baum und Bojan Tokic (von links). Foto: Jost/FCS

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Die Saison 2016/2017 in der Tischtennis-Bundesliga läuft schon seit dem vergangenen Wochenende - und an diesem Sonntag greift auch der 1. FC Saarbrücken ins Geschehen. Mit dem Heimspiel um 15 Uhr in der Saarbrücker Joachim-Deckarm-Halle gegen den Post-SV Mühlhausen beschließt der FCS den ersten Spieltag der neun Mannschaften umfassenden Liga. "Es wäre super, wenn wir mit einem Erfolg starten könnten", sagt FCS-Urgestein Bojan Tokic: "Es wird ein interessantes Spiel. Beide Mannschaften haben sich verstärkt."

Das gilt vor allem für die Saarländer. Mit Patrick Baum und Patrick Franziska hat sich der FCS zwei deutsche Topspieler geangelt, der Slowene Tokic und der Portugiese Tiago Apolonia blieben den Saarbrückern treu. Der Franzose Adrien Mattenet ist nicht mehr im Kader. Der FCS hat folglich erstmals vier statt bisher immer drei Topspieler und kann in der Aufstellung variieren sowie Ausfälle kompensieren, was in der Vergangenheit nicht der Fall war. Da mussten Spieler aus der Zweitliga-Mannschaft und gar Trainer Slobodan Grujic schon an die Platte.

Das Personaltableau erlaubt es also, von einem Angriff auf Serienmeister Borussia Düsseldorf zu träumen - dem Verein, von dem Franziska an die Saar wechselt und dem der FCS im Finale um die deutsche Meisterschaft Ende Mai mit 1:3 unterlegen war. "Wir haben eine sehr gute Mannschaft, aber wir machen uns keinen Druck", sagt Franziska: "Die Playoffs sind das Ziel, und in der Champions League wollen wir auch die Gruppenphase überstehen. Und dann schauen wir mal, was noch so geht." Erwin Berg, der sportliche Leiter des FCS, ist nicht ganz so zurückhaltend wie Olympia-Ersatzmann Franziska und sagt: "Wir wollen angreifen und uns auch europaweit in der Spitze etablieren." Eine klare Kampfansage.

Und diese wird wahrgenommen. Bei der Konkurrenz zählt der FCS als Top-Herausforderung der Düsseldorfer Borussia, die seit 2008 nur einmal den Titel nicht gewinnen konnte (2013, Werder Bremen ). Vielleicht ist die Zeit reif, einen fünften Titel nach Saarbrücken zu holen, nachdem der ATSV in den Achtzigern vier Mal deutscher Meister war (1983, 1984, 1985 und 1989).

Wer am Sonntag für den FCS spielt, ist noch nicht klar. Aktuell laufen in Prag die Czech Open, Franziska und Baum stehen dort im Hauptfeld. Wer früher ausscheidet, dürfte gegen Mühlhausen sein Debüt für den FCS geben. Tiago Apolonia und Bojan Tokic sind auf jeden Fall fit und einsatzbereit.

Die Champions-League-Saison beginnt für die Saarbrücker am 7. Oktober mit einem Heimspiel gegen GV Hennebont aus Frankreich. Weitere Gegner in der Gruppe sind Bogoria Grodzisk aus Polen und der TTC Ostrava aus Tschechien.

Im Achtelfinale um den deutschen Tischtennis-Pokal trifft der FCS auf den TTC Fortuna Passau. Der Zweitligist setzte sich am vergangenen Wochenende in einem Vorrundenturnier in Jena gegen Gastgeber SV Schott Jena, den TTC Frickenhausen und die zweite Mannschaft des FCS durch. Die Begegnung, die bis zum 25. September in Passau gespielt werden muss, ist noch nicht terminiert.

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