"Das fühlt sich verdammt gut an. Das war von vorne bis hinten ein gutes Spiel", sagte Schöttler nach dem 21:16, 21:18-Erfolg mit einem Lächeln auf den Lippen. Dabei hatte das an Nummer acht gesetzte Duo schon in der ersten Runde mächtig Probleme. Gegen die Inder Akshay Dewalkar und Tarun Kona mussten sie im dritten Satz zwei Matchbälle abwehren, ehe sie doch noch jubeln durften.

Für das lange Zeit beste Herrendoppel Deutschlands ist es der letzte gemeinsame Auftritt auf internationalem Parkett. Schöttler hat wegen anhaltender Hüftprobleme sein Karriere-Ende nach dem Turnier angekündigt und wird zum neuen Jahr Bundestrainer für die Doppel und Mixed-Paarungen am Olympiastützpunkt in Saarbrücken . Fuchs dagegen arbeitet schon seit Mitte Oktober in Bern. Dort ist er seitdem als Sportdirektor für den Schweizer Badminton-Verband im Einsatz. Im Gegensatz zu Schöttler wird er noch ein Turnier spielen. Im kommenden März wird er mit seiner Mixed-Partnerin Birgit Michels noch einmal bei den German Open in Mülheim an der Ruhr spielen, ehe er sich von der internationalen Bühne verabschiedet.

An diesem Samstag treffen die beiden Routiniers vom 1. BC Bischmisheim auf die dänische Paarung Kim Astrup und Anders Skaarup Rasmussen und kämpfen um den Final-Einzug. Auch vor zwei Jahren trafen Fuchs/Schöttler im Halbfinale in Saarbrücken auf diese Gegner und unterlagen 21:11, 19:21, 12:21. Gelingt in diesem Jahr die Revanche? "Wir versuchen unser Spiel zu spielen, aber die Dänen sind favorisiert", erklärte Schöttler, und Fuchs ergänzte lächelnd: "Bei uns ist alles möglich. Wir können gegen Jeden verlieren."

Im Vergleich zu den ersten Begegnungen war Schöttler gegen die schottisch-englische Paarung beweglicher und wirkte von seinen Hüftschmerzen kaum beeinträchtigt. "So komisch es sich anhört: Ich bin heute Morgen aufgestanden und hatte irgendwie keine Schmerzen mehr. Da spielt sicherlich auch der Kopf eine Rolle. Ich will das hier ordentlich zu Ende bringen", sagte der 1,92-Meter-Hüne, der am linken Bein einen Volleyball-Knieschoner trägt. "Wenn ich tiefe Ausfallschritte mache, schießen die Schmerzen in die Hüfte. Danach ist irgendwie die Kraft weg und ich falle, dann auf das Knie", erklärt er. Zwar lagen die Deutschen in beiden Sätzen zu Beginn knapp hinten, doch gegen Mitte der Durchgänge wurden sie dominanter und konnten das Spiel jeweils zu ihren Gunsten drehen. "Der Anfang des zweiten Satzes war ein bisschen zerfahren, aber sonst haben wir das echt gut gespielt", sagte Fuchs.

Einen Erfolg haben die beiden für die Players Party, die am Freitagabend stattfand, schon erreicht. Die Spieler des 1. BC Bischmisheim müssen bei dieser Feier normalerweise hinter die Theke, aber: "Die Spieler, die noch im Turnier sind, müssen nicht Barkeeper spielen", sagte Schöttler.

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Auf einen Blick Die anderen Deutschen mussten alle die Segel streichen. Im Mixed unterlagen Birgit Michels (Beuel) und Marvin Seidel (BCB) den an Nummer vier gesetzten Kian Meng Tan und Pei Jing Lai aus Malaysia mit 18:21, 22:20, 14:21. Im Doppel mussten sich Isabell Herttrich (BCB) und Carla Nelte (Refrath) Jongkolphan Kititharakul/Rawinda Prajongjai (Thailand) mit 21:18, 4:21, 18:21 geschlagen geben. Im Herrendoppel unterlagen Jones Ralfy Jansen (Wipperfeld) und Josche Zurwonne (Lüdinghausen) Chen Hung Ling und Wang Chi-Lin (Chinese Taipeh) mit 21:23, 10:21. Marc Zwiebler vom BCB unterlag mit 15:21, 21:16, 15:21 dem Inder Sourabh Varma. Fabian Roth (Refrath) verlor gegen den Dänen Anders Antonsen 12:21, 21:19, 14:21. Michael Fuchs und Linda Efler (Emsdetten) unterlagen schließlich den Chinesen Zheng Siwei/Chen Qingchen 13:21, 12:21. red