Das Vorspielen für die Wackelkandidaten hat begonnen

Saarbrücken · Bei Fußball-Regionalligist 1. FC Saarbrücken laufen im Sommer die Verträge von zwölf Spielern aus. Nicht alle können bleiben.

Zwölf Spiele hat der 1. FC Saarbrücken noch in der Fußball-Regionalliga. Dazu könnten noch zwei Aufstiegspartien zur 3. Liga kommen und drei Auftritte im Saarlandpokal. Das klingt anspruchsvoll für die knappe Zeit bis Ende Mai, ist aber für Spieler, die um einen neuen Arbeitsvertrag kämpfen, fast schon wenig. FCS-Präsident Hartmut Ostermann sagt: "Jeder Spieler ist gefordert, zu beweisen, dass er den gemeinsamen Weg auch im Sommer mit uns weitergehen möchte."

Dass Dennis Wegner das nicht tut, ist spätestens seit seinem Flirt mit Liga-Konkurrent Steinbach in der Winterpause klar. Auch bei elf anderen Spielern aus dem 26-köpfigen FCS-Aufgebot laufen die Verträge aus. FCS-Sportdirektor Marcus Mann sagt: Wir wollen in den kommenden zwei bis drei Wochen Gespräche mit den betroffenen Spielern geführt haben." Für Innenverteidiger Alexander Hahn (Aufbautraining nach Schulter-Operation) und Stürmer Jens Meyer (Knie-Probleme) scheint es besonders schwer, positiv auf sich aufmerksam zu machen. Gleiches gilt für Marco Meyerhöfer, der erneut wegen eines Muskelfaserrisses pausieren muss. "Wir wissen um ihre Qualitäten", sagt Mann, "für Jens ist es besonders bitter, weil nicht abzusehen ist, wann er gesund ist. Marco und Alexander werden noch Einsatzzeit bekommen."

Mittelfeldspieler Sven Sökler hatte vor dieser Saison einen stark leistungsbezogenen Einjahresvertrag unterzeichnet. Er gehört mit 32 Jahren ebenso wie Abwehrchef Peter Chrappan (32) und Außenbahnspieler Alexandre Mendy (33) zu den Älteren. "Marco Holz lief am Samstag nach seinem Tor direkt zu Sven. Das zeigt seinen Stellenwert im Team. Peter ist ein Vorbild in Sachen Wille und Professionalität, und vor Mendy zittern viele in der Liga", sagt Mann.

Daniel Döringer hat die Vorbereitung genutzt. Er spielte beim 3:0 über Astoria Walldorf gut als linker Mann in der Dreierkette, kann aber auch als Außenverteidiger oder Sechser eingesetzt werden. Die Flexibilität spricht für den 25-Jährigen. Seine Chancen besser nutzen muss Jordan Steiner. Das Eigengewächs könnte am Samstag gegen die TSG Hoffenheim II von der Gelbsperre von Kapitän Manuel Zeitz profitieren. "Wenn man mich fragt, ich würde bleiben", sagt Steiner. Seine und auch die Zukunft von Stürmer Felitciano Zschusschen und Tammo Harder entscheiden die nächsten Wochen. "Tammo ist von Kiel ausgeliehen, da sind wir nicht Herr des Verfahrens. Wir werden nicht mit allen verlängern können", sagt Mann allgemein, "unsere Planungen laufen das ganze Jahr. Die Entscheidung treffen wir gemeinsam, wobei die Stimme von Trainer Dirk Lottner natürlich besonderes Gewicht hat. Er muss täglich mit den Jungs arbeiten."

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