Müller geht mit einem „ganz anderen Gefühl“ ins Derby

Saarbrücken · Der 1. FC Saarbrücken tritt in der Fußball-Regionalliga Südwest an diesem Samstag bei Eintracht Trier an. Ein FCS-Spieler trifft dabei auf seinen Ex-Verein.

 Der Saarbrücker Mario Müller (links, hier mit Sven Sökler) freut sich auf das Wiedersehen mit seinem Ex-Verein Eintracht Trier. Foto: Schlichter

Der Saarbrücker Mario Müller (links, hier mit Sven Sökler) freut sich auf das Wiedersehen mit seinem Ex-Verein Eintracht Trier. Foto: Schlichter

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"Ehrlich? Ich hatte anfangs Bedenken", sagt Mario Müller und lacht mit der Sonne über dem St. Johanner Markt um die Wette: "Aber nun fühle ich mich super wohl in Saarbrücken. Die Menschen sind nett und offen, alles ist sehr familiär." Im vergangenen Sommer ist der Fußballspieler von Eintracht Trier zum Regionalliga-Konkurrenten 1. FC Saarbrücken gewechselt - und mittlerweile richtig angekommen. "Ich bin keiner, der von Zuhause zum Trainingsplatz fährt und sonst nur wartet, dass das Geld überwiesen wird", erzählt der gebürtige Mannheimer: "Wir haben versucht, möglichst viel vom Saarland zu sehen." Wir, das sind Mario und seine Freundin Seline, die in Saarbrücken studiert.

Der 25-jährige Linksverteidiger ist ein sympathischer Zeitgenosse - höflich, nett, fast immer ein Lächeln im Gesicht. Seine Nachbarn mögen ihn, weil er auch mal Pakete für sie in Empfang nimmt. In der Mannschaft steht neben seiner umgänglichen Art natürlich seine fußballerische Qualität im Vordergrund. "Mario hat enormes Potenzial in sich", sagt Trainer Dirk Lottner: "Er ist gelernter Linksaußen, da erhofft man sich noch mehr Möglichkeiten. Dann wird er eine noch tragendere Rolle in der Mannschaft einnehmen." Dabei ist die Außenposition in der Fünferkette des FCS Müller geradezu auf den Leib geschrieben. "Ich mag die Rolle, auch wenn sie sehr laufintensiv ist", sagt er.

Müller ist sehr selbstkritisch, wenn es um seine eigene Leistung geht. "Gerade in der Vorrunde ging es auf und ab. Mit dem Wechsel nach Saarbrücken sind auch meine Ansprüche gestiegen. Ich muss noch viel souveräner werden. Ich denke, man darf als Spieler nie zufrieden sein."

Im Derby bei seinem Ex-Verein Eintracht Trier an diesem Samstag um 14 Uhr (Moselstadion) wird der FCS beide Qualitäten brauchen - eine sichere Abwehr und einen effektiven Angriff. Marco Holz und Dominic Rau fehlen. Dafür kehrt Kapitän Manuel Zeitz in den Kader zurück. "Ich kenne die Brisanz dieses Spiels ja nun von beiden Seiten", sagt Müller: "Für die Trier-Fans ist dieses Derby vielleicht noch wichtiger als für den FCS. Da leben einige eigentlich immer auf diesen Tag hin. Für mich wird das beim Einlaufen sicher ein anderes Gefühl als sonst, aber ich freue mich drauf."

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