Mit Rückenwind in die schwere Aufgabe

Saarbrücken · Vor dem heutigen Viertelfinal-Hinspiel in der Champions League gegen Olimpia Unia Grudziadz aus Polen konnte der FCS gestern eine erfreuliche Nachricht verkünden: Topspieler Tiago Apolonia verlängerte bis 2018.

 FCS-Topspieler Tiago Apolonia sieht seine Mannschaft heute als Außenseiter.

FCS-Topspieler Tiago Apolonia sieht seine Mannschaft heute als Außenseiter.

Foto: Horstmüller

Die Verantwortlichen des 1. FC Saarbrücken stellen die Weichen für eine erfolgreiche Zukunft. Nach der Bekanntgabe des Transfers von Patrick Franziska von Ligarivale und Rekordmeister Borussia Düsseldorf an die Saar verkündeten der Vorsitzende Rudi Renkes und der sportliche Leiter Erwin Berg gestern die Vertragsverlängerung mit Tiago Apolonia. Der 29-Jährige unterschrieb bis 2018.

"Wir sind froh, dass sich Tiago weiter an uns gebunden hat, und hoffen, dass er weiter so erfolgreich wie bisher spielt", sagte Berg bei der Vertragsunterschrift. Auch Apolonia zeigte sich davon überzeugt, die richtige Entscheidung getroffen zu haben. "Es weiß jeder, wie wohl ich mich hier fühle. Ich habe vor den Verhandlungen gesagt, ich würde gerne hier bleiben. Daher war es nicht wirklich schwer", sagte der Weltranglisten-27. aus Portugal.

Mattenet oder Grujic?

Diese gute Nachricht sollte den Blau-Schwarzen Rückenwind für den heutigen Auftritt geben. Im Viertelfinal-Hinspiel der Champions League trifft der FCS um 20 Uhr in der Joachim-Deckarm-Halle auf den polnischen Topclub Olimpia Unia Grudziadz. Ein schwerer Brocken. Besonders, da Adrien Mattenet angeschlagen ist und unklar ist, ob er spielen kann. Sein Ersatz wäre Trainer Slobodan Grujic, der aber ebenfalls nicht ganz fit ist. "Die haben eine bärenstarke Mannschaft und sind in ihrer schweren Gruppe Erster geworden. Wir werden alles geben, aber ein Sieg wäre eine Überraschung", meinte Berg. Auch Apolonia sieht die Gäste favorisiert. "Bei der Auslosung habe ich mit einem 50:50-Spiel gerechnet. Jetzt sehe ich die polnische Mannschaft leicht vorne", sagte der Portugiese mit Blick auf Mattenets möglichen Ausfall.

Unbequeme Abwehrspieler

Er und der Slowene Bojan Tokic müssen vor heimischem Publikum punkten, um einen Sieg möglich zu machen. "Es ist ja erst das Hinspiel. Wir müssen so viele Spiele gewinnen wie möglich. Eventuell können wir im Rückspiel auch noch eine Niederlage umbiegen", sagte Apolonia. Besonders der gebürtige Chinese Wang Yang, der für den slowakischen Verband startet, könnte die Saarbrücker vor Schwierigkeiten stellen. Er ist ein Abwehrspieler, was Tokic und Apolonia nicht gerade mögen. "Er ist anders als die meisten Abwehrspieler. Er hat eine ganz andere Qualität in den Bällen als die Defensiv-Spezialisten in der Bundesliga", erzählte Apolonia. Aber auch der zweite Chinese Kaii Yoshida, der für Japan startet, und der Ukrainer Yaroslaw Zhmudenko seien starke Kontrahenten an der Platte.

Doch auch wenn die Chancen laut Berg minimiert seien, abschenken werden die drei, die antreten, die Partie nicht. Mit dem Rückenwind durch Apolonias Unterschrift ist ein gutes Ergebnis vielleicht ja doch machbar.

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