Diesmal soll's in die Playoffs gehen

Saarbrücken · Noch nie war die Mannschaft der Saarland Hurricanes so breit aufgestellt. Mit vielen eigenen Nachwuchsspielern auf den Schlüsselpositionen will der Football-Bundesligist in dieser Saison die Playoffs erreichen.

 Vorhang auf für die schweren Jungs: Die Hurricanes eröffnen die Runde mit der Heimpartie gegen München. Foto: Ruppenthal

Vorhang auf für die schweren Jungs: Die Hurricanes eröffnen die Runde mit der Heimpartie gegen München. Foto: Ruppenthal

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Diese Saison meinen sie es ernst. Während die Bundesliga-Footballer der Saarland Hurricanes in den vergangenen Jahren ihre Saisonziele eher bescheiden formulierten, tönt es schon vor dem Saisonauftakt gegen die Munich Cowboys an diesem Samstag (18 Uhr) im Ludwigspark aus allen Ecken: "Wir wollen in die Playoffs." Ob Vorstand, Geschäftsführung, Trainer oder Spielern - in diesem Punkt sind sich alle einig.

Alle haben dieses eine Ziel. Der kleine, aber feine Unterschied zu den Vorjahren ist: "In der Breite und der Tiefe haben wir einen noch nie dagewesenen Kader", sagt Felix Motzki, der sportliche Leiter. 58 Spieler - mit Neuzugängen aus den USA, aus Kaiserslautern, der eigenen Jugend oder vom Oberligisten der Saarland Steelers. Sie beenden eine Ära, in der Spieler aus der Offensiv-Linie auch in der Verteidigung spielen mussten. Oder Passempfänger auch als Passverteidiger agiert haben. Erstaunlich ist aber, dass die zentralen Positionen alle von Spielern besetzt werden, die letztes oder vorletztes Jahr aus der eigenen Jugend kamen. "Wir wollen unsere eigenen Spieler auf den Schlüsselpositionen etablieren", sagt Motzki: "Auch wenn das vielleicht ein Risiko ist, sind wir bereit, dieses einzugehen."

Es ist ein klares, ein starkes Zeichen an die Jugend. So steht Alexander Haupert als Quarterback und Spielgestalter in seiner zweiten Spielzeit wieder im Mittelpunkt des Offensivspiels der Hurricanes. Mit den US-Amerikanern Cory Soto und Chad Lucas kann Haupert insgesamt elf Passempfänger bedienen. "Aber wir wollen ein ausbalanciertes Offensivspiel mit einer guten Mischung aus Lauf- und Passspiel", sagt Cheftrainer Tom Smythe. Statt wie zuletzt auf US-Amerikaner wie André Buford oder Giovannie Dixon zu setzen, wird das offensive Laufspiel von den Eigengewächsen Bijan Jelvani und Leon Helm übernommen.

"Das Gute ist, dass unser Kader tiefer und breiter ist", sagt Smythe, "das Schwierige ist, dass wir den neuen Kader wie ein Puzzle neu zusammenfügen müssen". So haben beispielsweise die beiden Europameister Paul Motzki und Henning Sauber ihre aktive Karriere beendet. Doch Paul Motzki, Bruder des sportlichen Leiters, hat in seiner Funktion als Teammanager der Bundesliga-Mannschaft gleich für seinen Nachfolger gesorgt: Europameister Lenny Greene wechselte von den Cologne Falcons an die Saar, wird aber erst nach einer Wechselsperre von sechs Partien auflaufen können.

Die positive Stimmung des Trainers leidet deshalb nicht. "Wir haben wirklich Fortschritte gemacht", sagt Smythe vor seiner zweiten Saison: "Letztes Jahr haben wir die Playoffs knapp verpasst, diese Saison will ich sie erreichen." Wie weit sein Team wirklich ist, wird auch er erst an diesem Samstag wissen. "Dieses erste Spiel", sagt Smythe, "ist enorm wichtig für das Selbstvertrauen". Und das wird nötig sein, um am Ende in die Playoffs einzuziehen.

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