Zwei Titelverteidiger sind nominiert

Saarbrücken · Der Verein Saarländische Sportjournalisten (VSS) organisiert auch in diesem Jahr die Wahl zum Saarsportler des Jahres. Am kommenden Sonntag werden die Sieger gekürt.

 Im vergangenen Jahr sicherten sich Pauline Schäfer (Vierte von rechts), Jan Frodeno (nicht anwesend) und der 1. FC Saarbrücken Tischtennis die Titel. Frodeno und Schäfer sind auch in diesem Jahr nominiert. Foto: Ruppenthal

Im vergangenen Jahr sicherten sich Pauline Schäfer (Vierte von rechts), Jan Frodeno (nicht anwesend) und der 1. FC Saarbrücken Tischtennis die Titel. Frodeno und Schäfer sind auch in diesem Jahr nominiert. Foto: Ruppenthal

Foto: Ruppenthal

2015 bot keine Olympischen Spiele, aber trotzdem genügend sportliche Höhepunkte. Dabei hatten auch saarländische Athleten Grund zum Jubeln. Am Sonntag werden nun die Saarsportler des Jahres gekürt. Mit dabei sind unter anderem zwei Vorjahressieger: Turnerin Pauline Schäfer und Triathlet Jan Frodeno . Der 1. FC Saarbrücken Tischtennis ist dagegen als Titelverteidiger nicht unter den besten fünf Mannschaften. Die Gala beginnt um 17.30 Uhr in der Multifunktionshalle der Hermann-Neuberger-Sportschule und wird vom Verein Saarländische Sportjournalisten durchgeführt. Sänger Max Mutzke wird das Programm begleiten.

Karten gibt es für 8,80 Euro in den bekannten Vorverkaufsstellen. Für Inhaber der "Schlauen Stromer"-Karte kostet das Ticket 7,70 Euro.

Sie haben es wieder getan. Die Tänzerinnen und Tänzer der Jazz- und Moderndance-Formation "autres choses" wurden ihrer Favoritenrolle bei der deutschen Meisterschaft in Essen gerecht. Zum zwölften Mal sicherten sich die Saarlouiser Tänzer diesen Titel. Von allen Kampfrichtern bekam "autres choses" die Wertung des ersten Platzes. Auch in der Bundesliga sicherten sie sich erneut den Titel - alle vier Turniere wurden gewonnen. Der 1. BC Bischmisheim bleibt in der Badminton-Bundesliga weiter ein fleißiger Titelsammler. Bereits zum sechsten Mal konnten sich die Saarländer um Team-Manager Marcel Reuter den deutschen Meistertitel sichern. Im Finale setzte sich der BCB mit 4.0 gegen den 1. BV Mülheim durch und konnte in der Joachim-Deckarm-Halle jubeln. Auch in der neuen Saison läuft es: Nach sieben Spieltagen ist der BCB ungeschlagener Tabellenführer. Für die Kegelfreunde Oberthal gehen langsam die Superlative aus. Sowohl die Damen als auch die Herren gewannen erneut den deutschen Meistertitel. Letztere sorgten auch für die Einstellung eines Rekords: 14 Mal in Folge Meister wurden in Deutschland bisher nur die Wasserfreunde Spandau (Wasserball). Insgesamt war es der 19. Erfolg für die KFO-Männer. Die Frauen konnten den zweiten Titel in Folge und den fünften insgesamt bejubeln. Die Basketball-Frauen der Saarlouis Royals haben sich nach dem direkten Wiederaufstieg 2013 wieder in der Bundesliga etabliert. In der vergangenen Spielzeit verabschiedete sich die Mannschaft im Pokal zwar schon in der dritten Runde, aber zeigten in der Liga und den Playoffs, dass wieder mit ihr zu rechnen ist. Die Royals rückten bis ins Finale vor und mussten sich dort dem TSV Wasserburg erst nach großem Kampf mit 0:3 geschlagen geben. Die Turner der TG Saar haben schon mehr als einmal bewiesen, dass sie zur absoluten Spitze der Bundesliga gehören. Während sie im vergangenen Jahr "nur" Vierter wurden, stehen die Saarländer in diesem Jahr im großen Finale in Karlsruhe. Um den zweiten Titel nach 2012 feiern zu können, müssen sich die Athleten am 5. Dezember gegen den KTV Straubenhardt durchsetzen. Aber auch der zweite Platz wäre ein Erfolg für die Riege. Annika Bruhn (23) kann in diesem Jahr einige Erfolge aufweisen. Die Schwimmerin der SSG Saar Max Ritter gewann bei den deutschen Meisterschaften in Berlin Gold über 100 und 200 Meter Freistil. Ihr größter Coup folgte dann bei den Weltmeisterschaften in Kasan (Russland). Mit der deutschen Mixed-Staffel gewann die gebürtige Karlsruherin über 4x100 Meter Lagen die Bronzemedaille. Laura Jung (20) ist auf einem guten Weg. Der rhythmischen Sportgymnastin vom TV St. Wendel gelang es in diesem Jahr, international überzeugende Ergebnisse zu liefern. Beim Weltcup in Lissabon kam sie in allen Disziplinen unter die besten 30. Bei der EM in Minsk schaffte sie im Mehrkampf den 25. Platz. Bei den deutschen Meisterschaften gewann sie Gold mit Reifen und Ball und Silber im Mehrkampf. Claudia Nicoleitzik (25) ist einfach nicht zu stoppen. Bei den Leichtathletik-Weltmeisterschaften der Behindertensportler in Doha (Katar) überzeugte die Sprinterin vom TV Püttlingen einmal mehr. Mit Silber über 200 Meter und Bronze über 100 Meter stockte Nicoleitzik ihr Medaillenkonto weiter auf. Durch ihre Erfolge und starken Zeiten hat sie die Teilnahme an den Paralympics 2016 in Rio de Janeiro (Brasilien) sicher. Anja Noske (29) vom RV Saarbrücken sicherte sich bei der Ruder-WM in Aiguebelette in Frankreich mit Lena Müller, Leonie Pieper (beide Ulm) und Kathrin Thoma (Frankfurt) im Leichtgewichts-Doppelvierer Gold . Ein toller Erfolg, auch wenn es eine nicht-olympische und daher weniger bedeutsame Bootsklasse war. Bei den deutschen Meisterschaften erruderte sich Noske, je einmal Silber und Bronze. Pauline Schäfer (18) hat es geschafft. In Glasgow (Schottland) erturnte sich die Athletin vom TV Pflugscheid-Hixberg Bronze am Schwebebalken, obwohl sie auf ihren selbst erfundenen "Schäfer-Salto" verzichtete. Es war für Deutschland die erste Medaille am Balken seit 34 Jahren. 1981 hatte Maxi Gnauck für die DDR Gold gewonnen. Bei den deutschen Meisterschaften brillierte Schäfer mit zweimal Gold und einmal Silber . Timo Bernhard (34) ist Rennfahrer durch und durch. Nun steht er vor seinem größten Erfolg. Der Homburger und seine Fahrerkollegen Brendon Hartley (Neuseeland) und Mark Webber (Australien) wollen die Langstrecken-WM gewinnen. Vor dem abschließenden Rennen am Samstag in Bahrain hat das Trio zwölf Punkte Vorsprung. Die Herstellerwertung hat Bernhard mit Porsche schon sicher. Jan Frodeno (34) ist der schnellste "Eisenmann" der Welt. Erst 2013 stieg der gebürtige Kölner von der olympischen Triathlon-Distanz auf die Ironman-Distanz um. Nach seinem Olympiasieg 2008 in Peking ist er nun auch Weltmeister auf der langen Strecke. Das gelang vor dem Athleten des LAZ Saarbrücken niemandem. Als Anerkennung seiner Leistung erhielt er vor Kurzem den Bambi in der Kategorie Sport. Jonas Hector (25) spielte 2010 noch in der Fußball-Oberliga Südwest beim SV Auersmacher. Dann wagte er den Schritt ins Rheinland: Nach zwei Jahren in der Reserve des 1. FC Köln schaffte er den Sprung in das Profi-Team. Mit Erfolg: Hector überzeugte und ist seit vergangener Saison auch fester Bestandteil der deutschen Fußball-Nationalmannschaft. Er darf sich Hoffnungen auf die EM-Teilnahme machen. Daniel Schulz (26) will im Kegeln sportlich kürzer treten. Im vergangenen Sommer wechselte er aus der Bundesliga von den KF Oberthal zu seinem Heimatverein KSV Wiebelskirchen in die Landesliga. Bei der Weltmeisterschaft in Morbach griff er aber nochmal an und räumte kräftig ab: Gold mit der Mannschaft, Silber im Herren-Doppel mit Stephan Stenger und Silber im Mixed mit der Oberthalerin Yvonne Ruch. Marc Zwiebler (31) ist national weiter die unangefochtene Nummer eins im Herren-Einzel im Badminton. Zwar schied er bei der Weltmeisterschaft in Jakarta (Indonesien) in der zweiten Runde aus, wurde aber erneut deutscher Meister. In der Weltrangliste steht er dank guter Resultate momentan auf Platz 17 und ist damit drittbester Europäer. Mit dem 1. BC Bischmisheim holte er außerdem die sechste deutsche Meisterschaft.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort