Den Hawaii-Hattrick im Visier

Oceanside · Triathlon-Ass Jan Frodeno startet am Samstag in Kalifornien in die Wettkampfsaison.

 Ein gewohntes Bild: Triathlet Jan Frodeno freut sich über einen Sieg, hier bei seinem Ironman-Weltrekord 2016 in Roth. Foto: Karmann/dpa

Ein gewohntes Bild: Triathlet Jan Frodeno freut sich über einen Sieg, hier bei seinem Ironman-Weltrekord 2016 in Roth. Foto: Karmann/dpa

Foto: Karmann/dpa

Jan Frodeno startet in die Mission Hawaii-Hattrick. Am 14. Oktober in Kona will der 35-Jährige zum dritten Mal nacheinander die Ironman-Weltmeisterschaft gewinnen. "Alles in meinem Kopf ist schon jetzt auf diesen Tag eingestellt", sagt der Athlet vom LAZ Saarbrücken: "Mein einziges Ziel ist es, Kona zu meistern." Und das im besten Fall sogar unter der Hawaii-Schallmauer von acht Stunden.

Drei Titel oder mehr in Serie auf Hawaii gelangen Ende der 80er/Anfang der 90er Jahre dem US-Amerikaner Mark Allen. Seitdem versuchten sich alle Eisenmänner vergeblich am Hattrick. Frodeno ordnet dem Ziel sportlich in diesem Jahr alles unter - nicht wie 2016, als der gebürtige Kölner unbedingt auch den Weltrekord knacken wollte. Es gelang ihm - für die 3,86 Kilometer Schwimmen, 180 Kilometer auf dem Rad und den abschließenden Marathon (42,195 Kilometer) benötigte Frodeno in Roth 7:35:39 Stunden.

Nicht einmal drei Monate Erholung blieben ihm nach dem Kraftakt aber nur bis Hawaii. "Das machst du nicht mal nebenbei, dafür bezahlst du in einer Saison", sagte er nun. Noch nie habe er so gelitten, nachdem er auch dort gewonnen und eine deutschen Dreifach-Triumph mit Sebastian Kienle (Zweiter) und Patrick Lange (Dritter) gekrönt hatte.

Beim ersten Wettkampf seit Hawaii 2016 wird Frodeno von einem anderen deutschen Ausdauerathleten der Spitzenklasse herausgefordert, wenn an diesem Samstag in Oceanside im US-Bundesstaat Kalifornien mit einem 70.3-Wettkampf - der halben Ironman-Distanz - der Startschuss fällt. Der 28-jährige Andreas Dreitz schaffte es im vergangenen Jahr auf den zweiten Platz bei dem Rennen, nur geschlagen von Lionel Sanders. Der Kanadier will auch diesmal wieder aufs Podest.

Dort ganz oben stand auch Frodeno schon, sogar zweimal. 2014 und 2015 gewann er den Ironman 70.3 Oceanside. Und im Gegensatz zu den Jahren vorher überstand der überwiegend in Australien und Spanien lebende Olympiasieger von 2008 die vergangenen Wochen und Monate unverletzt. "Ich kann mich gar nicht dran erinnern, wann ich das letzte Mal im Februar fit war", sagt er: "Das ist schon mein erster Erfolg so früh in der Saison."

Der ganz große Coup soll dann im Oktober auf Hawaii folgen. Bis dahin will sich Frodeno weiter auf Hawaii einstimmen. Geplant sind unter anderen ein paar weitere Halbdistanz-Rennen, um in die Saison zu kommen, den Ironman Austria in Klagenfurt am 2. Juli sowie möglicherweise ein weiterer 70.3-Wettkampf vor Kona, wie er in einem Interview auf der Ironman-Internetseite verriet.

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