„Hoeneß hat gesellschaftliche Verantwortung“

München · Matthias Sammer war sofort wieder im Angriffsmodus. Bei seinem ersten öffentlichen Auftritt seit Monaten nahm sich der Ex-Sportvorstand von Bayern München gleich einmal Uli Hoeneß vor. "Er ist gleich mit aller Kraft wieder da. Scharmützel dürfen aber nicht alles sein, er hat da auch eine gesellschaftliche Verantwortung. Das ist gefährlich, so geht man nicht miteinander um", sagte der 49-Jährige bei seiner Vorstellung als TV-Experte von Eurosport über den Präsidenten des deutschen Fußball-Rekordmeisters. "Ich glaube, dass Vereinsverantwortliche als Elite auch eine Wirkung auf die Gesellschaft haben und damit eine Verantwortung einhergeht", sagte Sammer. Hoeneß war nach einer Gefängnisstrafe wegen Steuerhinterziehung im November wieder zum Präsidenten des FC Bayern gewählt worden. Seitdem hat der 65-Jährige mit diversen Aussagen für reichlich Kritik und Verwunderung gesorgt.

Seit April war es um Sammer still. Wegen einer Durchblutungsstörung im Gehirn hatte er sein Amt als Sportvorstand der Bayern ruhen lassen, im Juli löste er den Vertrag auf eigenen Wunsch auf. Inzwischen ist er aber wieder auf der Höhe. "Mir geht es bestens. Es war ein kleiner Schreck, es bleibt nichts", sagte er. Eine Rückkehr in die Bundesliga kann sich Sammer derzeit "überhaupt nicht vorstellen. Mir fehlt nichts, wirklich überhaupt nichts. Ich weiß nicht, was mittelfristig kommt. Aber kurzfristig kann ich mir überhaupt nicht vorstellen, ins operative Geschäft zurückzukehren", sagte der neue Eurosport-Experte. Er gehe ja nicht aus dieser fantastischen Konstellation bei Bayern "in eine fragwürdige Konstellation woanders rein".

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