Borussia Mönchengladbach haderte mit dem Elfmeter-Fluch, der VfL Wolfsburg mit einem "Gurkentor": Nach den 1:2-Niederlagen gegen die Manchester-Millionäre von City und United schoben die beiden Bundesligisten Champions-League-Frust, durften vor ihrem Bundesliga-Duell an diesem Samstag (15.30 Uhr/Sky) aber auch ein wenig stolz sein.

"Wir haben uns gut verkauft. Aber das war jetzt der neunte Elfmeter gegen uns - in zehn Spielen. Das ist eindeutig zu viel", sagte Gladbachs Nationalspieler Pa trick Herrmann nach einer rauschenden Europapokal-Nacht ohne Happy End. Wie Wolfsburg hatte die Borussia gegen den Favoriten von der Insel 1:0 geführt, ging am Ende aber leer aus. Besonders bitter: Diesmal erwischte der Elfmeter-Fluch die Borussia in der 90. Minute eines furiosen Spiels, in dem die Fohlenelf ein Remis mehr als verdient gehabt hätte. So aber steht das Team von Interimstrainer André Schubert in der Königsklasse weiter ohne Punkt da. Schubert kündigte dann auch an, das Elfmeter-Thema auf die Tagesordnung holen zu wollen. Seine Mannschaft sei "im Zweikampf ein bisschen zu ungeschickt". Fabian Johnson , der den Strafstoß verursacht hatte, sprach von einem "korrekten Pfiff", den Sergio Agüero zum Siegtor nutzte.

Ähnlich bitter war der Abend für den VfL Wolfsburg . "Wir wurden übel bestraft", sagte Trainer Dieter Hecking und ärgerte sich mächtig über das 2:1 von Chris Smalling (53.), das er erst "Gurkentor" und später "Scheißtor" nannte. Dennoch: Der VfL durfte den Auftritt als Schritt nach vorne verbuchen. Der Pokalsieger hatte alles getan, um United herauszufordern. Positiv war auch, dass André Schürrle nach seiner Einwechslung aufsteigende Form nachwies. Am Samstag wartet nun das Ligaspiel in Mönchengladbach . Und die müssen seit Mittwoch ihre eigene Manchester-Geschichte inklusive des Ausfalls von Torhüter Yann Sommer (Nasenbeinbruch in der Nachspielzeit) verarbeiten.