Das Duell der Enttäuschten

Leverkusen · Fünf Tage vor dem Kracher gegen Real Madrid braucht der VfL Wolfsburg bei Bayer Leverkusen einen Sieg, um die Champions-League-Ränge nicht endgültig aus den Augen zu verlieren. Auch die Gastgeber stehen unter Druck.

 Ob Wolfsburgs Max Kruse heute von Anfang an spielen darf, ist noch nicht sicher. Foto: Steffen/dpa

Ob Wolfsburgs Max Kruse heute von Anfang an spielen darf, ist noch nicht sicher. Foto: Steffen/dpa

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Die Champions League im Hinterkopf, die Bundesliga vor der Brust: Fünf Tage vor dem wohl größten Spiel der Vereinsgeschichte gegen Real Madrid braucht der VfL Wolfsburg heute (20.30 Uhr/Sky) bei Bayer Leverkusen dringend einen Sieg, um die erneute Qualifikation für die Königsklasse nicht vorzeitig abschreiben zu müssen. Doch auch die Leverkusener sind im Duell der Enttäuschten eigentlich zum Siegen verdammt. Schließlich hinken beide Mannschaften den großen eigenen Ambitionen in dieser Saison hinterher. Während Leverkusen nach zwei Siegen als Sechster immerhin den Kontakt zum Champions-League-Relegationsplatz vier wieder herstellte, müssen die Wölfe auf Rang acht derzeit sogar um die Qualifikation für die Europa League bangen.

"Wir müssen Gas geben, wir sind weit hintendran", befand Weltmeister André Schürrle vor dem Gastspiel bei seinem Ex-Club. Im Fokus steht bei den Wölfen dabei vor allem Angreifer Max Kruse. Erstmals seit seinem Rauswurf bei der Nationalmannschaft wegen mehrerer öffentlich gewordener Eskapaden will der 28-Jährige wieder sportliche Schlagzeilen schreiben. Das fordert auch sein Trainer Dieter Hecking : "Max soll Leistung bringen, fertig", sagte Hecking, "am liebsten wäre es mir, er schießt gleich zwei Tore. Dann macht er seine Kritiker mundtot."

Ob Kruse überhaupt von Beginn an ran darf, ist noch offen. "In Hoffenheim und gegen Darmstadt hat Max zuletzt nicht so gespielt, dass er unumstritten ist", sagte Hecking, der in Leverkusen wohl erstmals wieder auf den lange verletzten Torjäger Bas Dost zurückgreifen kann. In der Vorsaison hatten die beiden Teams den Fans in der Leverkusener BayArena ein Spektakel geliefert. Nach einem turbulenten Spiel gewann Wolfsburg 5:4.

Derweil hat Wolfsburg das erste Duell mit den Leverkusenern offenbar bereits vor dem Anpfiff auf dem Transfermarkt gewonnen. Nach Informationen der SportBild hat Daniel Didavi vom VfB Stuttgart bei den Niedersachsen unterschrieben. Der Vertrag des 26-Jährigen bei den Schwaben läuft im Sommer aus. Auch Leverkusen soll großes Interesse an dem offensiven Mittelfeldspieler gezeigt haben.

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