Alle jagen den Olympiasieger

Kuusamo · Olympiasieger Eric Frenzel geht an diesem Wochenende als Topfavorit in die neue Saison der nordischen Kombinierer, die im finnischen Kuusamo beginnt. Sein größter Konkurrent lauert im eigenen Team.

Langsam wurde es Zeit, fand auch Eric Frenzel . Rechtzeitig zum Start in die heiße Vorbereitungs-Phase auf die neue Saison heiratete Deutschlands Kombinations-Olympiasieger daher seine Dauer-Freundin Laura. "Es ist schon ein tolles Gefühl, jetzt eine komplette Familie zu sein", sagt der 26-Jährige, der jede freie Minute auch mit dem gemeinsamen Sohn Philipp (7) genießt.

Mehr Harmonie, noch mehr sportliche Erfolge: So soll es für Frenzel in der neuen Saison laufen, die an diesem Wochenende im finnischen Kuusamo startet und mit der WM Ende Februar ihren Höhepunkt findet. "Falun steht ganz klar im Vordergrund. Das wird mein großes Ziel, da meine Vorbereitung nicht ganz optimal war", sagt der Weltmeister von 2011 und 2013.

In der Tat hatte Frenzel seit seinem Gold-Triumph in Sotschi kaum Zeit zum Durchschnaufen. Im Weltcup verteidigte er noch schnell die große Kristallkugel für den Gesamtsieger, dann warteten ein Lehrgang bei der Bundeswehr und der Beginn des Studiums der Wirtschaftsingenieurwesens auf den Sportsoldaten. "Es war nicht viel Zeit da, um den Olympiasieg zu verarbeiten", sagt der Sachse.

Ganz genau weiß Frenzel also nicht, wo er kurz vor dem Start in den WM-Winter steht. "Ich denke aber, dass ich mein Niveau und meine Form vom Winter mit in die Vorbereitung genommen habe", sagt er. Doch auch Frenzel weiß: Die Konkurrenz schläft nicht. Schon gar nicht die aus dem eigenen Lager. Das bewies im Sommer vor allem Johannes Rydzek . Der 22-Jährige aus Oberstdorf, in Sotschi Olympiazweiter mit dem Team, gewann alle fünf Wettbewerbe des Grand Prix, davon drei direkt vor Frenzel. "Johannes ist zu einem sehr starken Mann herangewachsen. Er war vorher schon auf einem sehr guten Niveau, und hat das noch einmal gesteigert", sagt Frenzel über seinen wohl größten Rivalen.

Zwölf der 15 Podestplätze gingen im Sommer an Kombinierer aus Deutschland. Ein Vorgeschmack? "Diese Ergebnisse sprechen für sich, so etwas gab es noch nie. Da ist noch viel zu erwarten", sagt Karin Orgeldinger, die neue Sportdirektorin im Deutschen Skiverband. Zumal auch Björn Kircheisen , Tino Edelmann oder Fabian Rießle immer für einen Podestplatz gut sind.

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