Bitterer Rückschlag für den FC Homburg

Homburg · Fußball-Regionalligist verliert sein Heimspiel gegen Koblenz trotz bester Chancen mit 0:3 und steckt wieder im Abstiegsstrudel.

 Nicht zufrieden: Trainer Jens Kiefer. Foto: Hagen

Nicht zufrieden: Trainer Jens Kiefer. Foto: Hagen

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Es war ein Abend zum Verzweifeln für den FC Homburg. Nach dem Aufwärtstrend der vergangenen beiden Wochen hat die 0:3-Klatsche gegen die TuS Koblenz am Freitag die Grün-Weißen wieder mitten hinein in den Abstiegskampf gestoßen. 1066 Zuschauer im Waldstadion sahen einen Gastgeber, der trotz einer ganzen Reihe bester Torgelegenheiten keinen einzigen Treffer zustande brachte. "Dieses Spiel hat gezeigt, warum wir in der Tabelle stehen, wo wir stehen. Wir haben uns sechs hundertprozentige Chancen herausgespielt, haben aber im Endeffekt nicht die Qualität, um diese Chancen auch zu verwerten. Das geht jedes Spiel so", kommentierte Jens Kiefer. Der FCH-Trainer fügte hinzu: "Es ist aller Ehren wert, wenn du gegen einen Gegner mit so einer starken Defensive sechs Chancen herausspielst. Aber es zählt alles nichts, wenn du am Ende 0:3 verlierst. Das ist bitter, aber irgendwo auch verdient." Gästetrainer Petrik Sander attestierte dem FCH eine gute Leistung: "Wir haben gegen keinen schwachen Gegner gespielt. Homburg hat uns alles abverlangt und hatte Möglichkeiten, das Spiel auch in seine Richtung zu drehen."

Allein Marc Gallego hatte in der ersten Hälfte zwei Großchancen zum Ausgleich. "Wenn wir die Torchancen machen - unter anderem wieder ich, wie schon vorige Woche in Ulm - gewinnen wir das Spiel. Wir hatten allein in der ersten Halbzeit vier Hundertprozentige. So aber verlieren wir 0:3", sagte Gallego sichtlich genervt vom unglücklichen Spielverlauf. Schon beim angesprochenen 1:1 beim SSV Ulm hatte Gallego die Möglichkeit, das Spiel zugunsten des FCH zu entscheiden.

Gegen Koblenz scheiterten neben Gallego auch Björn Kluft, Kai Hesse und Chadli Amri vor dem gegnerischen Tor. Wie es richtig geht, zeigte der Koblenzer Dimitrios Popovits, der in der 14. Minute mit einem traumhaften Volleykracher das 1:0 für die Gäste besorgt hatte. Angesichts der folgenden vielen Chancen für die Gastgeber herrschte bei den Homburger Spielern und Anhang dennoch lange die Hoffnung, das Spiel noch drehen zu können. Der Knackpunkt war dann die 70. Minute, als FCH-Torwart Niklas Jakusch einen Torschuss außerhalb des Strafraums mit der Hand abwehrte und dafür die Rote Karte kassierte. Für Jakusch-Ersatzmann Patrick Bade musste Chadli Amri den Platz verlassen. "Eigentlich muss es bis zur Roten Karte 5:1 für uns stehen. Aber es passt in die Situation während der gesamten Saison, dass wir die Tore nicht machen", sagte der 20-jährige Bade, der sich seinen Einstand in der Fußball-Regionalliga sicherlich anders gewünscht hätte. So kassierte der Debütant noch die Gegentreffer zum 0:2 durch Popovits (84. Minute) und zum 0:3-Endstand, den Kevin Lahn in der Schlussminute besorgte.

Nun steht der FCH vor einer Woche der Wahrheit. Am Mittwoch müssen die Grün-Weißen im Saarlandpokal-Halbfinale beim 1. FC Saarbrücken antreten. Am Sonntag geht es zum direkten Abstiegskonkurrenten Kickers Offenbach.

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