Es besteht noch Handlungsbedarf

Homburg · Während es Jens Kiefer, Trainer des FC Homburg, in der ersten Trainingseinheit heute vor allem ums Kennenlernen geht, steht morgen der Laktattest an. An den Werten der Spieler kann er deren Fitnesszustand einordnen.

 FCH-Trainer Jens Kiefer (vorne) gewährt seinen Spielern einen lockeren Auftakt. Ab morgen geht die Vorbereitung richtig los. Foto: Schlichter

FCH-Trainer Jens Kiefer (vorne) gewährt seinen Spielern einen lockeren Auftakt. Ab morgen geht die Vorbereitung richtig los. Foto: Schlichter

Foto: Schlichter

Für Jens Kiefer war und ist in dieser Sommerpause an Urlaub nicht zu denken. "Ich habe mal für einen Tag das Handy ausgemacht, wenn es ging. Ansonsten waren Angelo Vaccaro und ich durchgehend mit Kaderplanung und Spielergesprächen beschäftigt", sagt der Trainer des Fußball-Regionalligisten FC Homburg . Spätestens ab heute gilt auch für die Spieler des FCH wieder, alle Konzentration auf die neue Saison zu lenken. Nach dem 1. FC Saarbrücken letzte Woche und der SV Elversberg am Montag startet der FC Homburg als letzter saarländischer Regionalligist in die Vorbereitung auf die Spielzeit 2016/2017.

Für den ersten Tag ist der typische lockere Aufgalopp vorgesehen mit einem ersten Aufwärmprogramm und einem abschließenden Elf-gegen-Elf-Spiel. "Die Leute sollen sich erst einmal kennenlernen", sagt Kiefer. Einen Tag später steht dann die Stunde der Wahrheit an: Am Donnerstag wird an der Saarbrücker Sportschule per Laktattest ermittelt, in welcher körperlichen Verfassung die Spieler sind. Ein paar neue Gesichter werden beim Trainingsauftakt dabei sein. Vom 1. FC Kaiserslautern II hat sich Mittelfeldspieler Christian Lensch den Homburgern angeschlossen. Vom SC Freiburg II ist der Abwehrmann Faiz Gbadamassi in die Saarpfalz gewechselt. Der Dritte im Bunde ist Stürmer Tom Schmitt, der in der U23 des FSV Mainz 05 aktiv war. Gestern gab der FCH die Verpflichtung des jungen Torwarts Patrick Bade (19) aus der A-Jugend von Bayer Leverkusen bekannt.

Damit sind die Transferaktivitäten der Homburger noch längst nicht beendet. Bedingt durch Abgänge und Verletzungen herrscht, außer im Mittelfeld, in jedem Mannschaftsteil Handlungsbedarf. "Es fehlt uns noch ein Stürmer. Hier suchen wir einen gestandenen Profi, der uns direkt weiterbringt", kündigt Kiefer an. Der neue Offensivmann soll den zum 1. FC Saarbrücken abgewanderten Top-Angreifer Patrick Schmidt ersetzen.

Da noch immer offen ist, wann beziehungsweise ob überhaupt Florian Fromlowitz, der seit der Winterpause an einem Infekt im Knie leidet, wieder einsatzfähig ist, sucht der FCH noch einen weiteren Torwart. "Und wir werden auf jeden Fall noch einen Innenverteidiger verpflichten", sagt der Trainer. In der Abwehr herrscht besonderer Handlungsbedarf, nachdem die ehemaligen Stammkräfte Clement Halet (Karriereende) und Emil Noll (FV Ravensburg, Oberliga Baden-Württemberg) den Verein verlassen haben. Gesucht wird ein Partner für den früheren defensiven Mittelfeldmann Nils Fischer, der sich in der letzten Saison als Chef in der Innenverteidigung etabliert hat. "Wir wollen noch Spieler holen, die unser Niveau auch wirklich heben, dazu noch einen Nachwuchsspieler", sagt Kiefer. Eine andere Baustelle hat der FCH schon vor zwei Wochen geschlossen. Torwarttrainer und Jugendkoordinator Oliver Müller hat seinen Vertrag in Homburg um zwei Jahre verlängert.

Dass der Saarlandpokalsieger in der ersten Runde des DFB-Pokals auf Bundesliga-Absteiger VfB Stuttgart trifft, freut Kiefer. Das Spiel selbst ist für den Trainer aber noch weit weg. "Wir haben ein gutes Los gezogen. Stuttgart ist ein Traditionsverein, der sicherlich einige Zuschauer ins Waldstadion locken wird", sagt Kiefer und fügt hinzu: "Natürlich bereiten wir uns speziell auf Stuttgart vor. Aber vorher haben wir noch drei Ligaspiele", setzt der Trainer klare Prioritäten.

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