Zwei verschenkte Punkte

Homburg · Bis kurz vor Schluss führte der FC Homburg gegen Waldhof Mannheim. Bis Homburgs Sebastian Wolf eine Idee hatte. Die ging schief und so stand es am Ende 1:1 – und niemand war wirklich glücklich.

 Enges Spiel: Der FC Homburg (grüne Trikots) schaffte gegen Mannheim nur ein 1:1. Foto: Mischa

Enges Spiel: Der FC Homburg (grüne Trikots) schaffte gegen Mannheim nur ein 1:1. Foto: Mischa

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Mit dem Spiel waren am Ende alle zufrieden. Mit dem Ergebnis aber nur bedingt. 1:1 endete die Partie des FC Homburg am ersten Spieltag der Fußball-Regionalliga gegen den SV Waldhof Mannheim am Samstag. Bei strahlendem Sonnenschein sahen die 2677 Zuschauer im Homburger Waldstadion ein über weite Strecken gutklassiges Unentschieden, das sich für so manchen Homburger allerdings wie eine Niederlage anfühlte. "Das waren heute zwei verschenkte Punkte, denn wir haben ein gutes Spiel gemacht. Einen solchen individuellen Fehler darf man sich in der Regionalliga nicht leisten. Aus dem Spiel heraus hätten die heute nie ein Tor geschossen", machte FCH-Vorstandschef Herbert Eder direkt nach dem Spiel keinen Hehl aus seiner Enttäuschung.

Der Vereinsboss spielte auf die 73. Minute an, als Sebastian Wolf der folgenschwere Patzer unterlief. Der FCH führte zu diesem Zeitpunkt mit 1:0. Warum der freistehende Homburger Innenverteidiger versuchte, seinen Gegenspieler Jannik Sommer 20 Meter vor dem eigenen Strafraum auszuspielen, hätte er anschließend wohl selbst kaum erklären können. Doch er tat es, verlor den Ball an Sommer, der daraufhin alleine auf FCH-Tormann David Buchholz zulief und von Wolf nur noch per Klammergriff zu halten war. Da sich die Szene im Homburger Sechszehner abspielte, gab es neben der Roten Karte für Wolf auch noch einen Elfmeter für Mannheim. Daniel di Gregorio nutzte die Chance und netzte eiskalt zum 1:1-Endstand ein. "Individuelle Fehler passieren im Fußball. Ich denke, er ist selbst am unglücklichsten", nahm FCH-Trainer Jens Kiefer seinen Verteidiger in Schutz.

Bis dahin war es ein abwechslungsreiches Treiben auf dem Rasen. Die Gäste fanden besser in die Partie, konnten ihre Chancen durch Philipp Förster (vierte Minute), Giuseppe Burgio (24.) und Ali Ibrahimaj (30.) aber nicht nutzen. Es dauerte eine Viertelstunde, bis der FCH besser ins Spiel kam, zunächst aber noch den Zug zum Tor vermissen ließ. Das änderte sich, als Marc Gallego in der 36. Minute seinen Kollegen Patrick Schmidt bediente. Der Homburger Topstürmer bewies einmal mehr seinen Torinstinkt und schoss trotz akuter Bedrängnis aus kurzer Distanz zum 1:0-Pausenstand ein.

"Wir hatten das Spiel im Griff und sehr gut gespielt", beschrieb FCH-Stürmer Kai Hesse die zweite Halbzeit durchaus nachvollziehbar. Erst durch den Ausgleich bekamen die nun in Überzahl spielenden Gäste die zweite Luft, die allerdings nur drei Minuten lang hielt. Dann lag Sommer erneut im Strafraum der Homburger auf dem Boden, wurde von Schiedsrichter Jonas Weickenmeier allerdings des Täuschungsversuchs überführt und mit Gelb-Rot zum Duschen geschickt.

In der Schlussviertelstunde passierte nicht mehr allzuviel, so dass die Punkteteilung bis zum Ende Bestand hatte. "Das war ein gerechtes Ergebnis zweier Mannschaften, die eine sehr gute Leistung gebracht haben", lautete Kiefers Fazit. Sein Mannheimer Pendant Kenan Kocak war ebenfalls "zufrieden mit einem Punkt gegen diese starke Homburger Mannschaft".

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