Schlussspurt im Abstiegskampf beginnt

Homburg · Der FC Homburg trifft in der Regionalliga Südwest heute Abend auf Astoria Walldorf und ist zum Siegen verdammt.

 Sportvorstand Angelo Vaccaro (links) und Neu-Trainer Jürgen Luginger wissen um die heikle Lage, in der der FC Homburg steckt. Die Saarpfälzer kämpfen um den Verbleib in der Regionalliga Südwest. Foto: Schlichter

Sportvorstand Angelo Vaccaro (links) und Neu-Trainer Jürgen Luginger wissen um die heikle Lage, in der der FC Homburg steckt. Die Saarpfälzer kämpfen um den Verbleib in der Regionalliga Südwest. Foto: Schlichter

Foto: Schlichter

Euphorie oder Katzenjammer - wenn der FC Homburg heute Abend um 19.30 Uhr Astoria Walldorf im heimischen Waldstadion empfängt, geht es für die Saarländer fast schon um alles. Vier Spiele bleiben dem FC Homburg, um in der Tabelle der Fußball-Regionalliga Südwest zwei Plätze gutzumachen und so den Klassenverbleib sicher zu schaffen. Mit 35 Zählern trennt die Grün-Weißen auf Rang 15 nur ein Punkt vom rettenden Rang 13, den den FK Pirmasens belegt. Dazwischen rangieren noch die Stuttgarter Kickers punktgleich mit dem FCH, aber mit einem deutlich besseren Torverhältnis.

Da es höchstwahrscheinlich mindestens fünf Absteiger aus der Liga geben wird, steht der FCH de facto auf einem Abstiegsplatz. Sollte einer der beiden Teilnehmer an der Aufstiegs-Relegation scheitern, dehnt sich die Abstiegszone voraussichtlich sogar über die letzten sechs Tabellenplätze aus. Ein Ausrutscher könnte für den FCH in dieser engen Situation fatale Folgen haben. Mit einem Sieg können die Saarpfälzer dagegen einen wichtigen Schritt in Richtung Ligaverbleib machen.

"Das Spiel in Worms hat gezeigt, dass wir für den Abstiegskampf bereit sind. Wir wissen aber erst am Freitag, was der Punkt wert ist", sagt Angelo Vaccaro. Der Sportvorstand baut darauf, dass die verbesserte Form der Mannschaft beim 1:1 bei der Wormatia den Auftakt für die finale Aufholjagd markiert hat. "Mit neun Punkten sollten wir sicher über dem Strich sein", beziffert Vaccaro die ambitionierte, aber nicht unerreichbare Vorgabe.

"Der Punkt in Worms war verdient. Und er war wichtig für die Moral der Mannschaft. Das hat jedem nochmal ein bisschen Auftrieb gegeben", sagt Marco Gaiser. Warum der FCH, der in dieser Saison schon zehn Heimniederlagen hinnehmen musste, sich zuhause so schwer tut, ist dem Mittelfeldspieler ein Rätsel: "Ich kann wirklich keinen speziellen Grund finden, auswärts haben wir uns in dieser Saison einfacher getan."

Für Jürgen Luginger, der vor zwei Wochen das Traineramt vom entlassenen Jens Kiefer übernommen hat, spielt das Gewesene keine Rolle mehr. "Mich interessiert nicht mehr, wie früher die Heimspiele waren. Wir wollen hier bestimmend auftreten und den Gegner beschäftigen", versucht der neue Trainer, der Mannschaft das dazu notwendige Selbstvertrauen einzuimpfen.

Bleibt abzuwarten, mit welchen personellen Rochaden Luginger auf den Ausfall mehrerer Stammkräfte reagiert. Steven Kröner sah in Worms in seinem ersten Spiel als neuer Mannschaftskapitän (er löste Kai Hesse ab) die Gelb-Rote Karte und ist gesperrt. Auch Tim Stegerer wird nach seiner fünften Gelben zuschauen müssen. Bei Björn Kluft ließen muskuläre Probleme noch kein Training zu, Chadli Amri plagt sich mit Oberschenkelproblemen. Sein Einsatz ist offen. Gévero Markiet wird dagegen wohl in den Kader zurückkehren. Ob der Niederländer schon für einen Platz in der Startelf in Frage kommt, will Trainer Luginger kurzfristig entscheiden. Klar ist: Auch für ihn zählt es jetzt. Damit rund um das Homburger Waldstadion Euphorie herrschen kann und kein Katzenjammer.

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