Keine Angst vor erneutem Fehlstart

Homburg · Der FC Homburg hat seine erste Partie im neuen Jahr verloren – und hat nun richtig starke Gegner.

 Ein Bild, das alles aussagt: Homburgs Kapitän Marc Gallego stützt sich enttäuscht auf die Knie. Foto: Schlichter

Ein Bild, das alles aussagt: Homburgs Kapitän Marc Gallego stützt sich enttäuscht auf die Knie. Foto: Schlichter

Foto: Schlichter

Das Gute an einer englischen Woche im Fußball ist, dass man ein schlechtes Spiel schnell mit einem Besseren vergessen machen kann. Darauf hofft der FC Homburg, der am Mittwochabend zuhause gegen Eintracht Trier verdient mit 1:2 unterlegen war. "Die Niederlage wollen wir am Samstag wieder gutmachen", sagt Innenverteidiger Kai Heerings vor dem Derby bei der SV Elversberg um 14 Uhr.

Im Spiel gegen Trier war vor allem in der Offensive der Grün-Weißen der Qualitätsverlust aufgrund der vielen verletzungsbedingten Ausfälle unübersehbar. "Die erste Halbzeit war in Ordnung, in der zweiten Hälfte war das einfach zu wenig", sagt Trainer Jens Kiefer. Vorstandschef Herbert Eder hatte im ersten Spielabschnitt sogar "ein gutes Spiel" gesehen, für das sich die Homburger aber "nicht belohnt" hätten. Auch Torwart Niklas Jakusch sagt: "Wir haben in der ersten Halbzeit vernünftig gespielt."

Bezogen auf die erste Viertelstunde der Partie präsentierte sich Homburg tatsächlich im Stile einer Heimmannschaft, die zeigen möchte, wer Herr im eigenen Haus ist. Nachdem Randy Edwini-Bonsu zuvor bereits den Pfosten getroffen hatte, entsprach das 1:0 durch einen von Timo Cecen verwandelten Foulelfmeter in der 14. Minute dem Spielverlauf bis dahin. Dass die Saarpfälzer danach immer mehr ihre Linie verloren, lag auch daran, dass die abstiegsgefährdete Eintracht viel Leidenschaft an den Tag legte.

"Nachdem Homburg sehr stark begonnen hatte, konnten wir uns nach dem ersten Drittel der ersten Halbzeit befreien. Die zweite Halbzeit war dann von der Moral, der Ballsicherheit und der Laufbereitschaft nicht mehr zu toppen", war Triers Trainer Oscar Corrochano hochzufrieden, nachdem Christos Papadimitriou (22. Minute) und Patrick Lienhard (59.) das Ergebnis gedreht hatten.

"Dass wir über 90 Minuten hinweg nicht die Konstanz an den Tag legen, ist ein großes Thema bei uns. Es gibt immer wieder Phasen bei uns, wo wir von unserer Marschroute abrücken. Da fehlt uns dann auch ein Spieler, der in einer solchen Situation das Heft in die Hand nimmt", sagt Kiefer. Der Trainer wehrt sich aber gegen die Behauptung, dass seine Mannschaft weniger investiert hätte als Trier: "Es war mit Sicherheit nicht so, dass die motiviertere Mannschaft gewonnen hat."

In Elversberg sollen nun die Punkte geholt werden, die gegen Trier verloren gingen. Dass das gegen den souveränen Tabellenführer der Regionalliga alles andere als leicht werden dürfte, ist Kiefer klar. "Elversberg ist die beste Mannschaft der Liga. Man sieht, dass sie das große Ziel, den Aufstieg, mit aller Macht erreichen will. Aber auch als Außenseiter hat man Siegchancen", sagt der Trainer. Der elftplatzierte FCH hat zwar noch ein Spiel weniger als der Großteil der direkten Konkurrenten. Das Polster von fünf Punkten auf den ersten möglichen Abstiegsplatz 14 ist allerdings nicht komfortabel. Und mit dem 1. FC Kaiserslautern II, der TSG Hoffenheim II und dem TSV Steinbach folgen auf das Derby schon die nächsten schweren Aufgaben.

Sorgen, dass es zu einem ähnlichen Fehlstart wie zu Beginn der Runde kommen könnte, hat Torhüter Jakusch nicht: "Um uns braucht man keine Angst haben." Auch Vorstandschef Eder fährt hoffnungsvoll nach Elversberg: "Wir haben schon oft bewiesen, dass wir uns gegen spielstarke Mannschaften steigern können."

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