Die grün-weiße Allzweckwaffe

Homburg · Nach seinem Wechsel vom 1. FC Saarbrücken zum FC Homburg hat Tim Stegerer zügig Fuß gefasst beim Regionalligisten. Der Aufwärtstrend der Grün-Weißen hängt auch mit den guten Leistungen von Stegerer zusammen.

 Tim Stegerer zeichnet sich derzeit vor allem durch seine Vielseitigkeit aus. Foto: Schlichter

Tim Stegerer zeichnet sich derzeit vor allem durch seine Vielseitigkeit aus. Foto: Schlichter

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Das 4:0 gegen den SVN Zweibrücken war der vierte Sieg in Serie für den FC Homburg . Nach dem durchwachsenen Saisonstart hat sich der FCH damit in der Fußball-Regionalliga Südwest bis auf Platz sechs gespielt. "Es ist schön, zu sehen, wenn man Plätze gut macht. Aber das ist eine Momentaufnahme", sagt Tim Stegerer. Der Mittelfeldspieler ist optimistisch, dass in den verbleibenden drei Partien der Vorrunde noch mehr geht: "Wenn wir weiter so konzentriert und konstant spielen, sind noch zwei oder drei Plätze drin."

Das könnte schon an diesem Wochenende klappen. Am morgigen Freitag um 19 Uhr spielt der FCH beim FC Nöttingen. Bei optimalem Verlauf könnten die Grün-Weißen an den punktgleichen Konkurrenten Hessen Kassel (Fünfter) und Wormatia Worms (Vierter) vorbeiziehen.

Stegerer ist eine der Stützen des Homburger Aufschwungs. Seit Wochen spielt der 26-Jährige auf konstant hohem Niveau. In der vergangenen Saison, als er mit seinem Ex-Verein 1. FC Saarbrücken aus der 3. Liga abgestiegen war, ist er nach eigener Aussage "zusammen mit der Mannschaft untergegangen". In der Saarpfalz hat Stegerer die Freude am Fußball wiedergefunden. "Ich bin relativ zufrieden mit mir. In Homburg passt alles. Der Trainer schenkt mir das Vertrauen. Da macht es wieder Spaß", sagt der gebürtige Saarbrücker.

Nicht zuletzt seine Vielseitigkeit macht Stegerer fast unverzichtbar in der Mannschaft. Auf der linken Seite hat er sich sowohl in der Offensive als auch in der Verteidigung zuverlässig präsentiert. Und als Steven Kröner wegen einer Erkältung gegen Zweibrücken kurzfristig passen musste, gefiel Stegerer auch im zentralen defensiven Mittelfeld. "Ich habe in den letzten Jahren häufig die Positionen gewechselt. Da gibt es gar nicht so viele Unterschiede. Ich kann mich daran anpassen", macht der Spieler keine große Sache daraus.

Am liebsten spiele er den offensiven Part, weil er jemand ist, "der gerne aufs Tor schießt". Dass er das ebenfalls gut kann, hat er bei den Siegen gegen Kassel (3:2) und bei 1899 Hoffenheim II (2:1) sowie bei der Auswärtsniederlage bei den Offenbacher Kickers (1:2) bewiesen. In allen drei Spielen erzielte er das 1:0 für den FCH.

Geradezu spektakulär sind Stegerers Einwürfe, die oft bis in die Mitte des Spielfelds fliegen. Es ist kaum zu glauben, wenn er sagt, er habe das "noch nie trainiert". Eine Erklärung hat er dafür nicht. "Ich kann selbst nicht sagen, woher das kommt. Ich frage mich immer, wieso andere nicht so weit werfen", sagt Stegerer mit einem Lachen.

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