Schäfer dient als Vorbild

Homburg · Fußball-Regionalligist FC Homburg will sich mit seiner Jugendarbeit von der umliegenden Konkurrenz abheben und setzt nach dem Weggang von Julian Zimmermann auf eine hohe Trainer-Qualifikation.

Fußball-Regionalligist FC Homburg hat etwas, was seine saarländischen Ligakonkurrenten 1. FC Saarbrücken und SV Elversberg nicht vorweisen können. Mit Jaron Schäfer hat der FCH einen im Saarland ausgebildeten Spieler, der zum Stamm der Homburger Mannschaft gehört. Dazu kommt Jan Eichmann, der seit der Winterpause in fast jedem Regionalligaspiel auf dem Platz gestanden und seine Sache meist ordentlich gemacht hat. Beide Nachwuchskicker durchliefen die Jugendabteilung des FCS, bevor sie ihren ersten Vertrag im Seniorenbereich in Homburg unterschrieben.

Diese Entwicklung freut auch Oliver Müller, der als Jugendkoordinator des FCH immer auf der Suche nach neuen Talenten ist. "Die Integration von Jugendspielern bei den Profis ist ein ganz großes Argument, wenn wir uns um Talente bemühen", sagt Müller, der zugleich auch Torwarttrainer der Regionalliga-Mannschaft ist.

Auf der Suche nach den Profis von übermorgen steht der FCH vor allem mit Saarbrücken, Elversberg und dem 1. FC Kaiserslautern in einem harten Konkurrenzkampf. "Bei manchen Spielen der C-Jugend stehen drei, vier Scouts am Spielfeldrand. Diese Vereine haben ganz andere Mittel als wir", sagt Müller, der seit 2010 beim FCH ist und die Jugend gemeinsam mit Marc Buchmann und Kai Klein leitet.

Dass in Homburg dennoch gute Arbeit im Nachwuchsbereich abgeliefert wird, zeigt sich vor allem am Trainerpersonal. Der bisherige Trainer der U13 und Co-Trainer der U15, Julian Zimmermann, verlässt den FCH und wechselt ins Nachwuchs-Trainerteam der TSG Hoffenheim . "Es ist nicht alltäglich für einen Nachwuchstrainer bei einem Regionalligisten, vom Nachwuchsleistungszentrum eines Bundesligisten angefragt zu werden. Darüber freuen wir uns sehr", berichtet Müller stolz.

Allein schon deswegen kommt es in der Jugend des FC Homburg zu Veränderungen im Trainerbereich. Während Michael Berndt (U19) und Dimitrije Dimitrijevic (U17), die mit ihren Teams gerade um den Aufstieg in die Jugend-Regionalliga kämpfen, bleiben, folgt auf Zimmermann und dessen Partner Peter Anyiloibi, der dem Verein an anderer Stelle erhalten bleibt, ein ganz neues Gesicht in Homburg : Kai Klankert wird die U15, die derzeit in der Regionalliga um den Klassenverbleib spielt, ab der nächsten Spielzeit betreuen. Der 38-Jährige aus Niederwürzbach trainiert derzeit die zweite Frauen-Mannschaft des 1. FC Saarbrücken und ist zugleich Jugendkoordinator. Als Co-Trainer bringt er Pascal Völkle (33) mit, der beim FCS bisher die U17-Mädchen in der Bundesliga trainierte.

"In Homburg werden junge Spieler bei den Profis vorbildlich integriert. Mein Anspruch ist es, die U15-Spieler auf dem Weg dorthin sehr gut auszubilden und dabei mitzuhelfen, das Gesamtkonzept des FC Homburg weiter nach vorne zu bringen", erklärt Klankert.

Mit Klankert (A-Lizenz), Völkle (Elite-Jugend-Lizenz) sowie dem neuen U14-Trainer-Duo Marc Buchmann (A-Lizenz) und Christopher Schurig (B-Lizenz) setzt der FCH im Altersbereich der C-Jugend auf eine "Kombination aus Qualifikation und Persönlichkeiten, die schon außergewöhnlich ist", sagt Klankert. Das sieht auch Jugendkoordinator Müller so: "Als ich hier anfing, hatten wir einen einzigen C-Lizenz-Inhaber im gesamten Nachwuchsbereich. Und künftig haben wir mit Kai Klankert und Marc Buchmann zwei A-Lizenz-Trainer allein in der C-Jugend. Das gibt es im Saarland sonst nirgends."

Trotzdem liegt noch viel Arbeit vor dem Verein, wie Müller weiß: "Wir sind noch nicht soweit, dass jedes Jahr Jugendspieler bei der ersten Mannschaft mittrainieren können." Das werde noch lange dauern, aber der Anfang sei gemacht - mit qualifizierten Trainern. Und mit Beispielen wie Jaron Schäfer oder Jan Eichmann, die als Vorbild für die aktuellen Jugendspieler dienen sollen.

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