Von wegen Wachablösung

Hamburg · Der THW Kiel gewinnt zum zehnten Mal den deutschen Handball-Pokal.

 Die Spieler des THW Kiel um den überragenden Domagoj Duvnjak (Mitte) feiern den Gewinn des deutschen Handball-Pokals. Foto: Heimken/dpa

Die Spieler des THW Kiel um den überragenden Domagoj Duvnjak (Mitte) feiern den Gewinn des deutschen Handball-Pokals. Foto: Heimken/dpa

Foto: Heimken/dpa

Den Erzrivalen niedergerungen, den Thron zurückerobert: Der THW Kiel hat nach drei Jahren Abstinenz und einer komplett titellosen Saison wieder den deutschen Handball-Pokal gewonnen. Die Mannschaft von Trainer Alfred Gislason besiegte die SG Flensburg-Handewitt gestern in einem hochemotionalen Finale in Hamburg mit 29:23 (13:12) und sicherte sich zum zehnten Mal den Titel.

Bester Werfer des Rekord-Pokalsiegers war Kapitän Domagoj Duvnjak mit sieben Treffern. Den Grundstein für den verdienten Erfolg legten die Kieler mit einer bärenstarken Defensive und einem überragenden Niklas Landin im Tor. "Das war ein sensationelles Spiel. Mit diesem Sieg fällt viel Druck ab. Es war der erste Titel für diese neue, junge Mannschaft, das ist sehr wichtig für die weitere Entwicklung", sagte Landin.

In der zweiten Halbzeit berauschten sich die THW-Spieler phasenweise an sich selbst und zogen nach ausgeglichener erster Hälfte unnachahmlich davon. Für die SG war die Partie eine weitere Episode einer bitteren Final-Bilanz: Bei der siebten Endspiel-Teilnahme nacheinander hatten die Nordlichter bis auf 2015 immer das Nachsehen.

Die 13 200 Zuschauer in der ausverkauften Hamburger Arena bekamen beste Unterhaltung geboten. Die Strapazen der Halbfinalspiele vom Vortag waren den Spielern nicht im geringsten anzumerken. Kiel hatte 24 Stunden zuvor den SC DHfK Leipzig 35:32 bezwungen, Liga-Spitzenreiter Flensburg den Meister Rhein-Neckar Löwen mit 33:23 demontiert.

Nach einem offenem Schlagabtausch in der ersten Halbzeit setzte sich der Rekordmeister zu Beginn der zweiten Hälfte schnell ab. Und wenn die Flensburger doch einmal durchkamen, parierte Torhüter Landin glänzend. Beim Stand von 21:15 (44.) war die Partie praktisch entschieden.

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