Olympia als „echte Herausforderung“

Grassau · An das Olympia-Finale im Maracanã-Stadion will Silvia Neid noch keinen Gedanken verschwenden. "Ich bin nicht so die Träumerin", sagte die Fußball-Bundestrainerin zum Start der Vorbereitung auf die Sommerspiele. Sechs Wochen vor dem ersten Gruppenspiel in Sao Paulo und knapp zwei Monate vor dem Endspiel in der legendären Arena von Rio de Janeiro hat Neid andere Prioritäten. In Grassau am Chiemsee begann in dieser Woche das erste von vier Trainingslagern. "Das ist eine echte Herausforderung", sagte Neid.

 Silvia Neid wird nach Olympia in Brasilien als Fußball-Bundestrainerin aufhören. Foto: Balk/dpa

Silvia Neid wird nach Olympia in Brasilien als Fußball-Bundestrainerin aufhören. Foto: Balk/dpa

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Vor ihrem letzten großen Wettkampf - nach Olympia übernimmt Steffi Jones - ist die Trainerin mehrfach gefordert: als Motivatorin, Organisatorin und Entscheiderin bei der Kader-Auswahl. Im Gegensatz zu EM oder WM dürfen bei Olympia nur 16 Feldspielerinnen und zwei Torhüterinnen nominiert werden. Vor der offiziellen Nominierung am 18. Juli komme es daher darauf an, "dass wir sehr variable Spielerinnen haben, die sehr flexibel sind", erklärte Neid.

Bis 28. Juni geht es in Grassau vor allem um Athletik und Fitness. In den weiteren Trainingslagern in Barsinghausen (3. bis 8. Juli), Bad Gögging (11. bis 15. Juli) und Paderborn (18. bis 23. Juli) kommen spielerische und taktische Elemente dazu. Am 22. Juli steigt in Paderborn gegen Ghana die Olympia-Generalprobe.

Bis zum Abflug nach Sao Paulo am 29. Juli sollen die Spielerinnen noch gegen Grippe geimpft werden, berichtete die Trainerin: "Wir haben gehört, dass es durchaus sein kann, dass man die Schweinegrippe kriegt."

In Sao Paulo treffen die Deutschen in der Vorrunde auf Simbabwe (3. August) und Australien (6. August) sowie in Brasilia auf Kanada (9. August). "Unser Ziel ist die Goldmedaille", stellte Neid klar. Für die 52-Jährige wäre es der krönende Karriere-Abschluss. Aber wie gesagt: Davon träumen will sie noch nicht.

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