Aufstieg auf der Couch ist möglich

Freiburg · Falls der SC Freiburg heute gewinnt und der 1. FC Nürnberg einen Tag später verliert, ist die Bundesliga-Rückkehr der Breisgauer perfekt. Ob Trainer Christian Streich das direkt mitbekommt, ist fraglich.

 Christian Streich steht mit den SC Freiburg vor der Rückkehr in die Bundesliga. Foto: karmann/dpa

Christian Streich steht mit den SC Freiburg vor der Rückkehr in die Bundesliga. Foto: karmann/dpa

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Eigentlich hat sich Christian Streich ja fest vorgenommen, die Spiele der Aufstiegskonkurrenten nicht mehr zu verfolgen. "Vor dem Fernseher hängen und dich aufregen, da kriegst du es nur im Kreuz", sagt der Trainer des SC Freiburg . Weil für den Breisgau am Samstag aber Regen und nur zehn Grad vorhergesagt werden, könnte der 50-Jährige vielleicht doch eine Ausnahme machen - und den Aufstieg auf der Couch feiern.

Fakt ist: Wenn der Spitzenreiter der 2. Fußball-Bundesliga heute zum Auftakt des 31. Spieltags das Schlusslicht MSV Duisburg (18.30 Uhr) besiegt und einen Tag später der 1. FC Nürnberg gegen Union Berlin verliert, ist die direkte Bundesliga-Rückkehr der Freiburger perfekt.

"Wir müssen die Kirche im Dorf lassen", sagt Streich. Von möglichen Aufstiegsfeiern oder -planungen will er - zumindest offiziell - nichts wissen. "Zu möglichen theoretischen Konstellationen", teilt der Sportclub mit, möchte man sich "nicht äußern".

Am Montagabend hatten die Freiburger bei Eintracht Braunschweig spielen müssen. Der 2:2-Ausgleich in letzter Sekunde hatte den potenziellen Wiederaufstieg am kommenden Wochenende möglich gemacht. Aber weil die vergangenen Monate laut Streich "mental enorm Kraft" gekostet haben, wurde die knapp bemessene Zeit zwischen beiden Begegnungen einzig und allein für Regeneration und Vorbereitung genutzt. "Wir wollen am Freitag gut kicken. Und dann schauen wir, was dabei am Ende rauskommt", sagt Streich in der ihm eigenen Art. Ob er die Augen vor der Realität tatsächlich derart fest verschließen kann, weiß wohl nur er selbst.

Vereinsrekord: Acht Siege in Serie

Streichs Mannschaft stellte nach zwei Niederlagen und leichten Startschwierigkeiten im Kalenderjahr 2016 mit acht Siegen in Serie einen Vereinsrekord auf. Dass das jüngste Unentschieden die Freiburger aus dem Rhythmus bringt, ist unwahrscheinlich - und der Aufstieg auf der Couch daher nicht auszuschließen.

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