Abschied von der Kaiserlinde

Elversberg · Die SV Elversberg will sich in der Spitzengruppe der Fußball-Regionalliga festsetzen und im Heimspiel gegen Pirmasens auch Wiedergutmachung betreiben nach der ersten Saisonniederlage gegen Worms.

 Die Heimtribüne im Elversberger Stadion wird in den kommenden Wochen neu gebaut – doppelstöckig und mit Überdachung, analog zur neuen Haupttribüne (rechts). Foto: Schlichter

Die Heimtribüne im Elversberger Stadion wird in den kommenden Wochen neu gebaut – doppelstöckig und mit Überdachung, analog zur neuen Haupttribüne (rechts). Foto: Schlichter

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Es gab keine Schuldzuweisungen, es wurde nicht nachgekartet. Nach der ersten Saison-Niederlage am vergangenen Samstag (1:2 bei Wormatia Worms) herrscht bei der SV Elversberg eher eine positive Genervtheit und Ungeduld im Kollektiv. "Unser Anspruch ist höher, gegen solche Gegner müssen wir einfach gewinnen", sagt Torhüter Morten Jensen. "Wir müssen wieder leidenschaftlicher verteidigen", meint Innenverteidiger Tobias Feisthammel. Die Zeichen aus dem Team deuten klar auf eine Wiedergutmachung hin an diesem Samstag um 14 Uhr in der Ursapharm-Arena gegen den FK Pirmasens.

Auch für Trainer Michael Wiesinger zählt nichts anderes als ein Sieg. "Wir wollen mit aller Macht die drei Punkte. Wer nicht in der Lage ist, dauerhaft die Null zu halten, wird in dieser Spitzengruppe auf Dauer Probleme haben", sagt Wiesinger. Mit einem Sieg gegen den FK Pirmasens würde die SV Elversberg auf den Relegationsplätzen bleiben und wäre gleichzeitig das heimstärkste Team der Liga.

Allerdings ist es das letzte echte Heimspiel der SVE bis 27. Februar. Der Grund: Die Ursapharm-Arena an der Kaiserlinde wird weiter umgebaut, für die restlichen Spiele bis zur Winterpause weichen die Elversberger in den Saarbrücker Ludwigspark aus. Die Arbeiten an der Kaiserlinde beginnen bereits am Montag. "Der Rasen kommt raus, der Untergrund wird bearbeitet und eine Rasenheizung installiert. Ende November wird ein neuer Rollrasen verlegt", sagt Marc Strauß, der Vorstand Verwaltung und Vereinsentwicklung bei der SVE. Und die Elversberg-Fans dürfen sich auf eine neue, zweistöckige und überdachte Tribüne freuen, die 3600 Zuschauer fasst und unter der sanitäre Anlagen und Verkaufsstände installiert sind. "Aufgrund des steilen Geländes muss die Stadiongesellschaft die Tribüne der Heimfans doppelstöckig bauen, sonst hätten nicht so viele Fans Platz. Wenn die Witterung mitspielt, soll die Tribüne bis zum ersten Heimspiel im kommenden Jahr fertig sein", erläutert Strauß.

Die neue Haupttribüne soll bis 27. Februar ebenfalls fertig gestellt sein. "Dort fehlen nur noch der Innenausbau und die Sitzreihen des Oberrangs, das schaffen wir auch", sagt der SVE-Vorstand. Auch die Realisierung der Parkplätze, die auf dem jetzigen Waldgebiet zwischen Arena und Autobahn entstehen sollen, wird konkreter. "Der Verein und die Stadiongesellschaft stehen hier in intensivem Austausch mit den involvierten Stellen. Es laufen gute und vertrauensvolle Gespräche", sagt Strauß.

Bei Trainer und Mannschaft ist der Umzug in den Saarbrücker Ludwigspark noch kein Thema. "Wir haben vorher noch zwei schwere Spiele vor uns, und darauf konzentrieren wir uns", sagt Feisthammel, der am Samstag in der Innenverteidigung auf seinen angestammten Nebenmann Kevin Maek (war Gelb-Rot-gesperrt) zählen kann. Auch Jan Washausen (Leiste) und Morten Jensen (Finger) sind nach ihren Verletzungen wieder einsatzfähig.

Voll einsatzfähig ist im übrigen auch der zur Zeit formstarke FK Pirmasens, der mit den Ex-Elversbergern Daniel Kläs, Christian Grimm und Alexander Schmieden an die Kaiserlinde kommt. Die Favoritenrolle schiebt der Gegner natürlich der SVE in die Schuhe. "Wir dürfen uns von solchen Gesprächen nicht einlullen lassen. Wir müssen nur unser Ding machen", sagt Wiesinger.

Zum Thema:

Auf einen BlickDie U17 der SV Elversberg ist an diesem Sonntag in der Junioren-Bundesliga im Einsatz. Um 11 Uhr ist der TSV 1860 München zu Gast in der Ursapharm-Arena. Es ist das nächste wichtige Spiel im Kampf um den Klassenverbleib für die Truppe von Trainer Sascha Hildmann. Bei einem Sieg würde die SVE den letzten Tabellenplatz verlassen und die Löwen überholen. Hildmann muss weiterhin auf die verletzten Marcel Julier und Jonas Breil verzichten. Elias Huf kehrt wieder in das Aufgebot zurück. Vor der Partie wird die SVE mit Vertretern der saarländischen Ministerien und des Saarländischen Fußballverbandes ihr Nachwuchsleistungszentrum offiziell eröffnen. leh

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