Wiesinger setzt auf neuen Zusammenhalt

Elversberg · Positive Nachrichten vor dem Hinspiel in der Relegation zum Aufstieg in die 3. Liga: Die SV Elversberg kann an diesem Mittwoch auf alle Spieler bauen. Auch der zuletzt angeschlagene Matthias Cuntz ist wieder fit.

 Der Elversberger Jan Washausen freut sich hier mit seinen Kollegen Mijo Tunjic und Markus Obernosterer (von links). Foto: Schlichter

Der Elversberger Jan Washausen freut sich hier mit seinen Kollegen Mijo Tunjic und Markus Obernosterer (von links). Foto: Schlichter

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Es ist angerichtet für die SV Elversberg . Eine Saison lang hat der Fußball-Regionalligist auf diese Situation hingearbeitet. An diesem Mittwoch um 19 Uhr empfängt die SVE den FSV Zwickau zum ersten Aufstiegsspiel zur 3. Liga. 4500 Zuschauer erwartet die SVE an der Kaiserlinde, 800 davon sollen aus Zwickau kommen. Es wird das erste Topspiel auf diesem Niveau sein, bei dem die Elversberger deutlich in der Überzahl sind.

Genau das sieht SVE-Trainer Michael Wiesinger als großen Vorteil an. "Wir haben den zwölften Mann mit unseren Fans. Das weiß ich spätestens seit dem Spiel vor zwei Wochen gegen Waldhof Mannheim. In diesem Spiel ist etwas entstanden und zusammengewachsen, was ich so vorher in Elversberg noch nicht erlebt habe", sagt Wiesinger und erinnert an das Spitzenspiel (3:1) vor 4217 Zuschauern, bei dem die Elversberger den Mannheimern auch stimmlich die Stirn boten.

Der FSV Zwickau reist zwar als Meister der Regionalliga Nordost ins Saarland, doch dass die Mannschaft von Trainer Torsten Ziegner an der Kaiserlinde offensiv spielen wird, glauben Trainer und Spieler der SVE nicht. "Zwickau wird kompakt stehen und über den Kampf kommen. Das zeichnet sie aus", sagt Innenverteidiger Kevin Maek, auf den ein besonderes Duell wartet. Mit Sebastian Mai hat auch der FSV einen Innenverteidiger, der über 1,90 Meter groß ist und bei Standards extreme Torgefahr ausstrahlt. "Ich kenne die Spieler aus Zwickau schon, aber auf wen ich in den Zweikämpfen letztlich treffe, ist mir egal. Ich habe schon mehrfach in dieser Saison unter Beweis gestellt, was ich kann", sagt Maek, der acht Tore nach Standards erzielte.

Was die taktische Ausrichtung der SVE angeht, gibt sich Wiesinger so kontrolliert, wie er es von seinen Jungs auf dem Platz erwartet: "Wir müssen geduldig sein, brauchen nicht gleich am Mittwoch alles einzureißen. Wir wollen einen offenen Schlagabtausch vermeiden und immer die Kontrolle über das Spiel haben."

Gerade auf heimischem Platz hat die SVE in dieser Saison viele Mannschaften mit deutlichen Klatschen nach Hause geschickt. Trotz "geduldig sein" und "zu Null spielen wollen" lässt Wiesinger sein Team womöglich von Beginn an freien Lauf in der Offensive. "Geduld schließt offensiven Fußball nicht aus. Wir versuchen, unsere ersten Torchancen zu nutzen, werden aber auch nicht die Nerven verlieren, wenn es nicht klappt", sagt Wiesinger, der einen Tag vor dem ersten Topspiel souverän wirkt.

Was die personelle Situation angeht, kann er entspannt sein. Matthias Cuntz hat am Dienstag komplett mit der Mannschaft trainiert und den Härtetest nach seinem Muskelfaserriss in der Wade überstanden. Ansonsten sind alle Spieler einsatzbereit für das erste Spiel der Spiele.

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