SVE überrascht mit Reisinger als neuem Co-Trainer

Elversberg · Wäre die Situation des Fußball-Regionalligisten SV Elversberg nach zuletzt nur vier Punkten aus vier Spielen nicht angespannt, hätten die Personalmeldungen dieser Tage durchaus etwas Witziges. Am vergangenen Sonntag gab Liga-Rivale 1. FC Saarbrücken bekannt, dass Elversbergs Stammtorhüter, Daniel Batz in der kommenden Saison für den FCS spielt. Zudem ist bekannt, dass der FCS mit den SVE-Spielern Markus Obernosterer und Matthias Cuntz verhandelt.

Rückkehr auf den Trainingsplatz: Andreas Reisinger wird ab sofort Co-Trainer des Fußball-Regionalligisten SV Elversberg. Foto: Andreas Schlichter

Rückkehr auf den Trainingsplatz: Andreas Reisinger wird ab sofort Co-Trainer des Fußball-Regionalligisten SV Elversberg. Foto: Andreas Schlichter

Foto: Andreas Schlichter

Wäre die Situation des Fußball-Regionalligisten SV Elversberg nach zuletzt nur vier Punkten aus vier Spielen nicht angespannt, hätten die Personalmeldungen dieser Tage durchaus etwas Witziges. Am vergangenen Sonntag gab Liga-Rivale 1. FC Saarbrücken bekannt, dass Elversbergs Stammtorhüter, Daniel Batz in der kommenden Saison für den FCS spielt. Zudem ist bekannt, dass der FCS mit den SVE-Spielern Markus Obernosterer und Matthias Cuntz verhandelt.

Gestern schossen die Elversberger zurück und verpflichteten Stefan Reisinger als neuen Co-Trainer bis zum Saisonende. Der 35-Jährige spielt zwar schon eineinhalb Jahre nicht mehr für den FCS, hat dort aber noch einen Kontrakt bis zum Saisonende und danach sogar noch einen Fünf-Jahres-Anschlussvertrag als Trainer oder im Management. Wie sein neues Engagement arbeitsrechtlich damit in Einklang steht, dazu konnte die SVE gestern Abend nichts sagen.

Im April 2014 hatte Reisinger den damaligen FCS-Trainer Fuat Kilic beim Toilettengang fotografiert. Der FCS kündigte Reisinger fristlos, er zog vor Gericht und bekam Recht. Der FCS ging in Berufung, und so dauert der Streit bis heute an. Nachdem die SVE am Dienstag Co-Trainer Oliver Beer freistellte, präsentierte der Verein nur einen Tag später den Nachfolger. Reisinger hat mit SVE-Cheftrainer Michael Wiesinger zusammen bei Wacker Burghausen gespielt. "Wir hatten immer Kontakt. Und vor zwei Tagen hat mich Michael gefragt, ob ich das Amt übernehme. Für mich ist das eine tolle Chance und eine gute Gelegenheit zu lernen", sagt Reisinger, der bis Januar U19-Trainer und im Regionalliga-Trainerstab der SpVgg Unterhaching war.

"Mein Ziel ist eine Trainerlaufbahn. Die A-Lizenz habe ich schon. Jetzt gilt es, Erfahrungen zu sammeln", sagt der 35-Jährige, dem die durchaus angespannte Situation bei der SVE bewusst ist.

Warum sich der Verein von Beer trennte, gab er nicht bekannt. Nach SZ-Informationen war das Verhältnis zwischen Beer und den Spielern zerstritten. Kompetenzprobleme zwischen Beer und Wiesinger soll es auch gegeben haben.

Bei Schiedsrichter-Entscheidungen gegen die SVE gab es von Beer und auch von Wiesinger regelmäßig verbale und gestenreiche Attacken gegen den Linienrichter. Stefan Reisinger ist Schiedsrichter. "Ich versuche, sachlich zu bleiben. Ich habe die Schiri-Ausbildung bewusst gemacht, um die andere Seite kennenzulernen", sagt der 35-Jährige der heute der Mannschaft vorgestellt wird und an seinem ersten Training bei der SVE teilnimmt.

Elversberg spielte für ihn schon einmal eine besondere Rolle. Im August 2009 gewann Reisinger mit dem SC Freiburg im DFB-Pokal in der ersten Runde mit 2:0 bei der SVE. Reisinger wurde eingewechselt und traf zum 2:0. Für den Stürmer war es das Tor zur Bundesliga, in der er eine Woche später debütierte. Reisinger: "Irgendwie hat das Saarland was. Oder sagen wir besser: Elversberg hat was."

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